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Deal: LG Display liefert 10 Mio. OLED-Panels an Samsung

LG Display wird offenbar doch OLED-Panels für TVs an Samsung Electronics liefern. Die Kooperation soll noch in diesem Quartal starten.
LG Display wird wohl doch noch OLED-Panels an Samsung liefern. Bild: LG Deutschland

Wer hätte das gedacht: Jahrelang hielten Gerüchte an, laut denen LG Display seine WOLED-Panels auch an Samsung Electronics liefern könnte. Nach langem Hin und Her kam bisher aber keine Zusammenarbeit zustande. LG Display belieferte wie gewohnt seine bestehenden Partner, wie den Mutterkonzern, Philips oder auch Sony. Samsung Electronics wiederum griff auf die QD-OLED-Panels seines Tochterunternehmens Samsung Display zurück. Darauf basiert zum Beispiel der aktuelle Samsung S95C.

Jetzt berichten allerdings die Kolleg*innen von Reuters, dass es so weit ist: LG Display werde Samsung wahrscheinlich noch in diesem Quartal mit WOLED-Panels beliefern. In Summe geht es um 10 Millionen Panels über die nächsten Jahre.

LG Display zuletzt mit roten Zahlen

Ein Grund für den Sinneswandel beziehungsweise neue Verhandlungen liegt wohl darin, dass LG Display zuletzt rote Zahlen geschrieben hat. Die Belieferung von Samsung Electronics als neuem Kunden garantiert natürlich hohe Einnahmen. Entsprechend könnten die ersten WOLED-Panels schon in den nächsten Monaten herausgehen. Es heißt, man wolle an Samsung zunächst 2023 noch zwei Millionen Panels liefern. Für die nächsten Jahre wolle man schrittweise auf drei beziehungsweise fünf Millionen Panels aufstocken. Samsung Electronics soll vor allem an den WOLED-Panels für Fernsehgeräte mit 77 und 83 Zoll Interesse haben.

Sollten sich die Meldungen bewahrheiten, könnte Samsung Electronics nach LG Electronics zum weltweit zweitgrößten Anbieter von OLED-TVs aufsteigen. Sony würde dann auf den dritten Platz abrutschen. Offiziell bestätigt ist die Kooperation aber noch nicht. Reuters beruft sich auf mehrere, vertrauenswürdige Quellen, die unabhängig voneinander das Abkommen bestätigt hätten.

Wie das Feld der OLED-Fernseher im Moment aufgestellt ist, siehst du in unserer Bestenliste aller getesteten Geräte:

LG Display hat den Preisvorteil auf seiner Seite

Warum bestellt Samsung Electronics nicht einfach mehr QD-OLED-Panels beim Tochterunternehmen Samsung Display? Zum einen sind die QD-OLEDs noch deutlich teuer als die WOLED-Panels von LG Display. Zum anderen sind die Fertigungskapazitäten bei Samsung Display noch geringer. Im LCD-Segment lässt sich dabei wiederum immer weniger Gewinn machen und die Tendenz geht gerade in westlichen Märkten hin zu Premium-TVs bzw. OLED-TVs. Somit will Samsung vermutlich neue Fernseher mit WOLED-Panels unterhalb seiner QD-OLED-Flaggschiffe vermarkten.

Derzeit sieht es im Markt für OLED-TVs laut Marktforschern noch folgendermaßen aus: LG Electronics hält 54,6 Prozent Marktanteil. Darauf folgt Sony mit 26,1 Prozent. Auf dem dritten Platz rangiert dann international Samsung Electronics mit 6,1 Prozent. In diesem Jahr soll das Segment für OLED-Fernseher einem Wert von 11,7 Milliarden US-Dollar entsprechen. Bis 2027 könnten es 12,9 Milliarden US-Dollar sein. Kein Wunder, dass Samsung Electronics also danach strebt, seine Position durch eine breitere Palette an Geräten auszubauen.

Wir sind gespannt, ob hier wirklich bald eine offizielle Bestätigung folgt. Es wäre leider nicht das erste Mal, dass wir hören, dass LG Display angeblich WOLED-Panels an Samsung Electronics liefert, nur um am Ende zu erleben, wie sich alles in Schall und Rauch auflöst.

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