Startseite HiFi Elektronik Kopfhörerverstärker Chord Mojo 2 vorgestellt: Besserer Klang, einstellbarer DSP und endlich USB-C

Chord Mojo 2 vorgestellt: Besserer Klang, einstellbarer DSP und endlich USB-C

Mit dem neuen Mojo 2 will Chord Electronics an den weltweiten Erfolg des ersten Mojo anknüpfen. Dazu statten sie den Kopfhörer-Verstärker mit besserem D/A-Wandler, DSP-Programmen und einem vierten Knopf aus. Hier findest du die Fakten!
Chord Mojo 2 ab sofort verfügbar Bild: Chord Electronics

Vor sieben Jahren schlug der erste Chord Mojo wie eine Bombe in der Kopfhörer-Szene ein. Die britischen Tüftler von Chord Electronics boten mit dem mobilen Kopfhörer-Verstärker und D/A-Wandler auf einmal unterwegs echte Highend-Soundqualität. Nun wurde der Chord Mojo 2 als Nachfolger angekündigt, der noch einmal alles besser machen soll. Ob’s klappt?

Chord Mojo 2: Eigene Wege bei der D/A-Wandlung

Die Geheimwaffe der D/A-Wandler von Chord ist die selbst programmierte Digital-Analog-Wandlung, die laut Entwickler Rob Watts erheblich besseren Klang verspricht als fertige Wandler-Chips aus dem Regal der bekannten Zuliefer. Als Maß der Leistungsfähigkeit des Wandlers gibt Chord für alle seine DACs die Länge des benutzten Digitalfilters in so genannten Taps an. Je größer dieser Wert ist, desto genauer ist laut Hersteller die Berechnung der Wandlungen und um so größer soll das Klangpotential des Wandlers sein.

Der alte Mojo erreichte mit ursprünglich 26.000 Taps bereits einen sehr guten Klang. Für den neuen Mojo 2 gibt Chord nun 40.960 Taps an, was ihn theoretisch auf ein ähnliches Niveau wie das größere und teurere Modelle Hugo 2 (49.152 Taps) heben sollte. Wie bisher wird der Mojo 2 laut Chord in der Lage sein, Highres-Musikdaten mit bis zu 768 kHz abzuspielen.

Chord Mojo 2 seitlich
Über die beiden gleichwertigen Kopfhörerbuchsen kannst sollst du beim Chord Mojo 2 in Zukunft noch besser Musik hören können. | Bild: Chord

Klangeinstellungen per DSP

Zusätzlich findet sich im Chord Mojo 2 erstmals auch ein neu entwickeltes DSP-Programm. Dieser “UHD-DSP” arbeitet laut Chord mit einer besonders hohen Auflösung und soll wie ein digitaler Equalizer funktionieren, ohne die Klangqualität zu verschlechtern. In jeweils 18 Stufen wirst du damit vier verschiedene Frequenzbereiche (Tiefbass, Oberbass, obere Mitten, Höhen) genau auf deinen Hörgeschmack und den verwendeten HiFi-Kopfhörer anpassen können. Zusätzlich wird der Mojo 2 laut Ankündigung noch die bereits aus dem Hugo 2 bekannten Crossfeed-Einstellungen zur weiteren Klangoptimierung erben.

Um UHD-DSP und Crossfeed-Filter bedienen zu können, hat Chord dem Mojo 2 ein weitere, vierte Taste spendiert. Chord hat angekündigt, dass die neuen Funktionen mittels dieser Taste über ein Menüsystem zu steuern sein sollen. Da der Chord Mojo 2 aber weiterhin nicht über ein Display verfügt, ist noch nicht ganz klar, wie genau diese Steuerung gedacht ist. Die Vermutung liegt nahe, dass hier einmal mehr mit verschiedenfarbiger Hinterleuchtung der entsprechende Taste gearbeitet werden wird. Wie gut oder schlecht das funktioniert, wird unser ausführlicher Test in naher Zukunft zeigen müssen.

Chord Mojo 2 Knöpfe
Der Knopf ganz links im Bild soll dir die Möglichkeit geben, den Sound des Mojo 2 per DSP passend auf deinen Geschmack anzupassen. | Bild: Chord Electronics

Neu beim Mojo 2: USB-C und schnellere Akku-Ladung

Definitiv willkommen sind die angekündigten Verbesserungen rund um den Akku: Ein “Intelligent Desktop Mode” soll den Akku schonen, wenn der Mojo 2 dauerhaft am Netzteil betrieben wird. Die um 9 Prozent erhöhte Kapazität des Energiespeichers wird nicht sehr ins Gewicht fallen, die neue prozessorgesteuerte Schnellladefunktion jedoch um so mehr: Der Akku des Chord Mojo 2 soll nicht nur sehr viel zügiger befüllt werden als der Vorgänger, sondern dabei auch weniger warm werden – ein immer wieder geäußerter Kritikpunkt am alten Mojo.

USB-C ein Schritt in die richtige Richtung

Als vielleicht wichtigste Neuerung wirst du am Chord Mojo 2 nun endlich eine USB-C Buchse finden, um dein Laptop oder Smartphone ohne nervigen Adapter dort anschließen zu können. Allerdings wirst du den USB-C-Anschluss nur als Daten-Eingang nutzen können, nicht zum Laden des Geräts. Dafür gibt es weiterhin eine eigene Mikro-USB-Buchse, und daneben eine weitere Ausgabe diese eigentlich veralteten Standards als Dateneingang.

Chord Mojo 2 USB-Anschlüsse
Beim neuen Chord Mojo 2 stehen dir nunmehr auch ein USB-C-Anschluss zur Audioübertragung zur Verfügung. Aufladen kannst du den Kleinen allerdings immer noch nur via Mikro-USB. | Bild: Chord Electronics

Auf der Eingangsseite des kleinen Mojo 2 geht es damit extrem eng zu. Geblieben sind die beiden gleichwertigen Kopfhörer-Ausgänge (Mini-Klinke) sowie der optische und der elektrische Digital-Eingang, die vor allem bei der Nutzung in der stationären Anlage sinnvoll sind. Unterwegs wirst du in den meisten Fällen weiterhin dein Smartphone oder deinen digitalen Player per USB anschließen wollen. Da ist der neue USB-C-Eingang definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.

Fazit: Unser erster Eindruck vom Chord Mojo 2

Als der erste Mojo vor mehr als sieben Jahren vorgestellt wurde, war der kleine mobile Kopfhörerverstärker eine mittlere Sensation: So viel Technologie und Sound für unterwegs hatte es schlicht vorher nicht gegeben. Mittlerweile ist viel Zeit vergangen und die Technik hat sich weiterentwickelt und die Erwartungen an den Nachfolger sind hoch.

Die Zeichen stehen gut, dass der Chord Mojo 2 klanglich erneut Maßstäbe setzen wird. Schließlich zählt selbst der alte Mojo immer noch zu den besten aktuellen mobilen Kopfhörer-Verstärkern und der neue wird wohl kaum schlechter sein.

Chord Mojo 2 Hosentasche
Auch mit dem kabellosen Streaming-Modul Chord Poly soll der Mojo 2 weiterhin uneingeschränkt kompatibel sein. | Bild: Chord Electronics

Bleibt die Bedienung einfach?

Die etwas nachträglich angedockt wirkende USB-C-Buchse ist eine wichtige Neuerung, da so moderne Smartphone ohne weiteren Adapter mit dem Chord Mojo 2 verbunden werden können. Dass es scheinbar technisch nicht möglich war, diese Buchse auch zum Laden des Akkus zu nutzen, ist ein bisschen schade, da du deshalb weiterhin ein zusätzliches Mikro-USB-Kabel für den Mojo 2 dabei haben musst.

Ein Grund für den Erfolg des ersten Mojo war seine Einfachheit: Du hast dein Smartphone angesteckt und sofort besseren Sound mit deinen Kopfhörern bekommen. Etwas sorgenvoll stimmt deshalb die zusätzliche Komplexität, die durch den DSP in den Mojo 2 Einzug hält. Hier wird es darauf ankommen, wie Chord Electronics die Einstellungen und das Handling der Funktion gelöst hat.

Chord Mojo 2: Preis, Verfügbarkeit, erster Test

Alles in allem hast du jedoch mehr als genug Gründe, dich auf den neuen Chord Mojo 2 zu freuen, wenn anspruchsvollen Kopfhörer-HiFi zu deinen Hobbys zählt. Wir sind jedenfalls bereits sehr gespannt und rechnen bereits in den nächsten Tagen mit unserem ersten Testmuster.

Der Chord Mojo 2 wird voraussichtlich ab Anfang Februar zu einer UVP von 599,90 Euro im Fachhandel verfügbar sein.

Was hältst du von portablen HiFi-Equipment? Wie viel Wert legst du auf guten Sound unterwegs? Wäre der Chord Mojo 2 etwas für dich? Schreib es uns in den Kommentaren!

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