Startseite Musik-Streaming Spotify Spotify will ab März Abos und Käufe in seinen iOS-Apps ermöglichen

Spotify will ab März Abos und Käufe in seinen iOS-Apps ermöglichen

Spotify plant für Geräte von Apple deutliche Verbesserungen. Dank des Digital Markets Act der EU könnte etwa das Abonnieren einfacher werden.
Spotify Apple Käufe Abos in App Bild: Spotify

Wir haben schon darüber berichtet, dass Spotify einen Sieg über Apple davontragen könnte. Jetzt äußert der schwedische Musikstreaming-Anbieter erst einmal erhebliche Freude über die Einführung des sogenannten Digital Markets Act (DMA) in der Europäischen Union (EU). Damit ist ein Paket an neuen Regeln für große Konzerne wie Apple verbunden. Folgerichtig plant Spotify, für dich in seinen Apps für Apple-Geräte Verbesserungen einzuführen.

Apple und Spotify lagen schon länger wegen der erheblichen Provisionen in Apples App Store im Clinch. 15 bis 30 Prozent genehmigt sich Apple da als Anteil von Kaufbeträgen bzw. Abogebühren. Dem schwedischen Musikstreaming-Anbieter erschien das schon lange zu hoch. Deswegen kannst du aktuell auch keine Abos direkt über die iOS- bzw. iPadOS-App des Unternehmens abschließen. Doch ab dem 7. März 2024 soll es erhebliche Verbesserungen geben.

Spotify unterstellt Apple seine Marktmacht zu missbrauchen.
Spotify unterstellt Apple, seine Marktmacht zu missbrauchen. | Bild: Spotify

Laut Spotify wird man ab dem 7. März 2024 wieder auf Angebote und Deals in seiner App für Apple-Geräte, sowie Abonnement-Möglichkeiten außerhalb der App hinweisen können. Auch In-App-Käufe, wie sie unter Android möglich sind, sollen wiederkehren. Du wirst also wahrscheinlich ein Abo bei Spotify direkt über die App buchen können, statt extern den Browser zu bemühen.

Spotify muss auch im Play Store Provisionen zahlen

Allerdings gibt es noch Unklarheiten, denn wie Apple sich exakt an den DMA halten wird, ist offen. So könnte es auch dazu kommen, dass man sich in Cupertino ein paar Kniffe überlegt, um doch zu versuchen, seine Provisionen umfassend abzusichern. Freue dich also nicht zu früh, denn es kann entsprechend noch zu Anpassungen an Spotifys Plänen kommen. Im Übrigen bietet der schwedische Musikstreaming-Anbieter solche In-App-Abos unter Android an, obwohl auch Google natürlich regulär hohe Provisionen kassiert. Allerdings genießt man da eine Sonderbehandlung.

Insofern solltest du nicht zu ernst nehmen, wenn Spotify Vorträge über fairen Wettbewerb und gleichberechtigte Konkurrenz hält, aber selbst gerne Vorteile gegenüber Rivalen mitnimmt, wenn es die Chance erhält. Am Ende geht es weniger um die Bedürfnisse der Kund:innen und mehr ums Geld. Dennoch teilt der Anbieter auch weiter gegen Apples „lächerliche Regeln“ aus. So hofft man immer noch, auch außerhalb der EU Gesetzesänderungen zu erzielen.

Am Ende streiten sich hier schlichtweg zwei millionenschwere Unternehmen darum, wer mehr Geld der Nutzer:innen mit nach Hause nehmen darf. Bedauerlicherweise sind dabei die Kund:innen der Spielball.

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