Startseite Gaming Playstation 5 PlayStation und Xbox: In-Game-Werbung noch in diesem Jahr?

PlayStation und Xbox: In-Game-Werbung noch in diesem Jahr?

Microsoft und Sony arbeiten an Projekten, die es ermöglichen sollen, Werbung in Spielen für die PlayStation- und Xbox-Plattformen zu schalten. Das soll Free-to-Play-Titel für Entwickler attraktiver machen.
Werbung in Free-to-Play-Spielen könnte auch auf PlayStation- und Xbox-Konsolen bald zum Alltag gehören. Bild: Sam Pak

Sowohl Microsoft als auch Sony sollen aktuell an einem Advertising-Ökosystem für ihre jeweiligen Spieleplattformen arbeiten. Dadurch könnte es für Partner möglich werden, in Spielen für die Xbox- bzw. PlayStation-Konsolen Werbung zu schalten. Noch tüfteln beide Hersteller im Hintergrund an den entsprechenden Tools. Dafür arbeiten sie mit Partnern aus der Adtech-Industrie zusammen. Diese Partner wären dann für die Verwaltung der Werbung zuständig und sollen es externen Marken erlauben, direkt Anzeigen in Games zu buchen. Beschränken möchte man sich dabei zunächst ausdrücklich auf Free-to-Play-Titel.

Als Beispiele nennen die Kollegen von Business Insider, welche das Thema als erstes aufgegriffen haben, dass beispielsweise in Sportspielen wechselnde Werbeanzeigen auf Plakaten zu sehen sein könnten. Auch sei denkbar, dass bei Wartezeiten in Multiplayer-Lobbys klassische Werbespots aufploppen. Microsoft und Sony sollen aber zwei Aspekte wichtig sein: Zum einen wolle man weder private Kundendaten der Xbox- noch der PlayStation-Nutzer direkt teilen. Zum anderen soll die Werbung unaufdringlich bleiben. Sie dürfe also das Gameplay nicht stören.

Bisher gibt es Werbung in Xbox- und PlayStation-Spielen wie "FIFA 22" nur in statischer Form.
Bisher gibt es Werbung in Xbox- und PlayStation-Spielen wie „FIFA 22“ nur in statischer Form. | Bild: Electronic Arts

Anlaufen könnten die Werbeanzeigen in Free-to-Play-Spielen an Konsolen noch vor Ende des Jahres. Natürlich gibt es auch jetzt schon teilweise Product Placement und Werbung in Spielen. Allerdings ändert sich die Werbung nicht dynamisch. Sie kann also nicht immer wieder neu gebucht werden. Das würde sich durch die neue Initiative ändern.

PlayStation und Xbox: Werbung (vorerst) nicht in Vollpreis-Spielen

Es gibt jedoch auch Unterschiede in den Herangehensweisen von Microsoft und Sony. Microsoft etwa wolle für das Schalten von Werbung und generierte Einnahmen keine Provisionen erheben. Es geht dem Unternehmen also vor allem darum, die Xbox-Konsolen für Free-to-Play-Entwickler möglichst attraktiv zu halten. Sony hingegen soll derzeit noch überlegen, ob man sich an den über PlayStation-Konsolen erzielten Werbe-Einnahmen selbst einen Anteil abzweigt. Eine finale Entscheidung steht noch aus. In Mobile Games ist Werbung ja bereits üblich und ein umstrittenes Thema.

Wir vermuten, dass es Gamer nicht stören wird, wenn Werbung etwa auf Bannern in Stadien von Sportspielen oder auf Reklametafeln in Rennspielen erscheint, insbesondere, wenn es um kostenlose Free-to-Play-Titel geht. Ist jedoch so eine Infrastruktur erst etabliert, wird es natürlich möglich, dass später auch in Vollpreis-Titeln Werbung geschaltet wird. Da könnte es problematisch werden. Denn ohnehin sind viele Games bereits mit Mikrotransaktionen, Staffelpässen und anderen Monetarisierungsoptionen überladen.

Auch Product Placement in Spielen, wie bei der berüchtigten Zusammenarbeit von Monster Energy und Kojima Productions für Death Stranding, ist umstritten. Letzten Endes sollte man jedoch abwarten. Microsoft und Sony werden anfangs sicherlich behutsam vorgehen und auch gezielt die Marken auswählen, die in Spielen werben dürfen, damit es nicht zu erheblichen Brüchen kommt. Dass uns Werbung in Zukunft in neuen Formen erwartet, ist wohl unvermeidbar. Auch Streaming-Anbieter wie Netflix liebäugeln mehr und mehr mit Werbefinanzierung.

Werbung in Konsolenspielen: Wie siehst du das Ganze? Kannst du in Free-to-Play-Spielen damit leben oder sollte man Anzeigen in Games komplett vermeiden?

zur Startseite Beitrag kommentieren
Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit * oder gekennzeichnete. Mehr Infos.