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Film Festival Cologne: Die besten Filme und wie du sie schauen kannst

Das Film Festival Cologne bringt jedes Jahr viele neue interessante Filme auf die Leinwand. Wir sind vor Ort und stellen dir die Highlights vor.
Film Festival Cologne: Die besten Filme und wie du sie schauen kannst Bild: Koch, Argonauts, Disney, Film Festival Cologne

Das Film Festival Cologne 2022 neigt sich dem Ende zu. Dort werden Jahr für Jahr zwar keine Premieren, dafür aber viele Highlights der vorherigen A-Festivals in Cannes, Venedig und Co. vorgestellt. Wir waren bei dem Film Festival Cologne vor Ort und haben dort jede Menge der gezeigten Filme geschaut. Welche Werke besonders überzeugend waren und vor allem, wann und wie du dir die Filme anschauen kannst, erfährst du hier.

Crimes of the Future (David Cronenberg)

„Die Leute werden in Ohnmacht fallen oder Panikattacken haben.“ Das sagte Crimes of the Future-Regisseur David Cronenberg vor dem ersten Screening auf dem Festival in Cannes. Dies ist natürlich nicht passiert, dennoch gehört der neueste Streich des Meisters des Body Horrors zu den unangenehmeren Filmen der letzten Jahre. In einer unbestimmten Zukunft hat die Menschheit das Schmerzempfinden verloren. Was erstmal nicht ganz unverlockend klingt, führt zu einem fragwürdigen Umgang mit dem eigenen Körper. Nach etwas gediegeneren Filmen wie Eastern Promises oder History of Violence, erinnert Crimes of the Future an Zeiten von Die Fliege und Crash und überzeugt auf ähnlich abstoßende und kompromisslose Weise.

Crimes of the Future startet am 10. November 2022 in den deutschen Kinos.

Armageddon Time (James Gray)

James Gray hat zuletzt mit dem Science Fiction-Epos Ad Astra und dem Abenteuerfilm Die verlorene Stadt Z für Aufsehen gesorgt. Armageddon Time führt ihn zurück zu seinen Wurzeln – sowohl filmisch als auch inhaltlich. Denn das teilweise autobiografische Werk ist ein klassisches Familien- und Coming of Age-Drama, in dem wir einen Teenager bei seinen Versuchen begleiten, in der Schule, der Familie und dem Leben der 80er-Jahre zurechtzukommen – alles im Angesicht der drohenden nuklearen Katastrophe. Gray nutzt hierzu eine sehr klassische Erzählweise sowie Inszenierung und liefert ein hochwertiges Drama, das jedoch wenig Neues mitbringt.

Armageddon Time startet am 24. November 2022 in den deutschen Kinos.

Aftersun (Charlotte Wells)

Video-Aufnahmen können Erinnerungen wecken. Ob diese Erinnerungen immer ganz akkurat sind? Aftersun erzählt von einer erwachsenen Frau, die sich Aufnahmen eines früheren Urlaubs mit ihrem Vater anschaut. Dabei nutzt sie die Aufnahmen, um Erinnerungen zu rekonstruieren. Charlotte Wells gelingt es in ihrem Debüt meisterhaft, diese Erzählebenen zu verbinden und ohne große Exposition ein Gefühl für den psychischen Zustand und die Gedankenwelt der beiden Hauptfiguren zu schaffen. Bereits in Cannes gefeiert, hält der Film den hohen Ansprüchen stand und gehört zu den Highlights des diesjährigen Film Festival in Köln.

Aftersun startet am 15. Dezember 2022 in den deutschen Kinos.

The Banshees of Inisherin (Martin McDonagh)

Brügge sehen … und sterben, 7 Psychos, Three Billboards Outside Ebbing, Missouri. Martin McDonagh macht nicht viele Filme, dafür aber sehr gute. Das gelingt ihm auch bei seinem neuesten Werk, The Banshees of Inisherin, erneut. Mit Colin Farell und Brandon Gleeson hat er für diesen Film die alte Truppe seines Debüts zusammengetrommelt und lässt die beiden eine oft absurde und sehr humorvolle Freundes-Fehde durchleben. Auf der Insel Inisherin waren sie immer die besten Freunde, doch auf einmal ändert sich dies – ohne ersichtlichen Grund. Wortwitz, schwarzer Humor und auch die ein oder andere Gewaltspitze machen diesen Film zu einem speziellen wie unterhaltsamen Kinoerlebnis, das man nicht verpassen sollte.

The Banshees of Inisherin startet am 12. Januar 2023 in den deutschen Kinos.

Decision to Leave (Park Chan-Wook)

Park Chan-Wook can’t miss. Seit sich der südkoreanische Regisseur mit Oldboy auf die internationale Kino-Bühne inszeniert hat, folgt ein guter Film nach dem anderen. Decisions to Leave ist keine Ausnahme. Der Film erzählt die Geschichte eines Polizisten, der den Tod eines Mannes untersucht, der von einer Klippe gestürzt ist. Die Ehefrau gerät in Verdacht, doch nach und nach verliebt sich der Kommissar in die Verdächtige. Decisions to Leave vermischt Neo-Noir und Romantik. Er ist Liebesfilm und Krimi zugleich, ohne bei einem der beiden Genres Abstriche zu machen. Park Chan-Wook gehört auch zu den wenigen Regisseuren, die sich noch trauen, mit dem Medium Film zu spielen. Ein kunstvoller Schnitt hier, eine Sequenz, die wild die Zeitebenen vermischt, dort: Er geht das Risiko ein, Kitsch zu produzieren, und daraus entsteht große Filmkunst.

Decision to Leave startet am 02. Februar 2023 in den deutschen Kinos.

Close (Lukas Dhont)

Zwei Teenies sind so gut befreundet, wie man es sich nur vorstellen kann. Auch körperlich sind sie sich nah. Grund genug für die Mitschüler, die beiden in der Schule zu mobben. Nach und nach treiben diese Umstände einen Keil zwischen die beiden Jungs. Lukas Dhont inszeniert mit Close ein hochemotionales und intelligentes Coming of Age-Drama, das Höhen wie Tiefen eindrucksvoll und vor allem schonungslos darstellt. Ein kraftvoller Film, der einen so schnell nicht mehr loslässt.

Close startet am 2. Februar 2023 in den deutschen Kinos.

Klingen die Filme interessant für dich? Welche wirst du dir anschauen? Schreibe es jetzt in die Kommentare!

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