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Dank Streaming und Vinyl: Der Musikmarkt wächst weiter

Der Global Music Report 2023 ist da und verkündet Erfolge: Die Musikindustrie wächst weiterhin, Umsatztreiber sind Streaming und Vinyl-Verkäufe.
Der Musikmarkt wächstn weiter Bild: ifpi.org

Der Verband der internationalen Musikindustrie IFPI hat seinen Global Music Report 2023 veröffentlicht.  Was trocken klingt, fasst durchaus spannende Zahlen zur Entwicklung der Musikindustrie im letzten Jahr zusammen. Kürzlich wurde ja schon bekannt, dass sich in den USA Vinly zum ersten Mal seit Jahrzehnten besser verkauft als CDs. Doch auch unsgesamt sind die Zeiten für die Branche weiterhin hervorragend: Im Jahr 2022 stiegen die Einnahmen der weltweiten Musikindustrie um +9 % an. Insgesamt generierte die Industrie 2022 Einnahmen von 26,2 Mrd. US-Dollar.

Vor allem Streaming boomt: Denn das Geschäft mit Streaming-Abonnements ist der größte Wachstumstreiber. Es sind also Anbieter wie Spotify, Apple Music oder auch Deezer, welche die sinkenden Verkaufszahlen von physischen Medien mehr als auffangen. So nahm die Musikindustrie mit Musikstreaming-Abos im Jahr 2022 ca. 12,7 Mrd. US-Dollar ein. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um +10,3 %. Rechnet man nun auch noch werbefinanzierte Tarife ein, dann ergibt sich für Musikstreaming gar ein Wachstum von insgesamt +11,5 % – bei Einnahmen von 17,5 Mrd. US-Dollar. Das entspricht satten 67 % der gesamten Einnahmen der Branche im letzten Jahr.

Der Global Music Report 2023 zeigt das Wachstum der Branche im letzten Jahr.
Der Global Music Report 2023 zeigt das Wachstum der Branche im letzten Jahr. | Bild: IFPI

Doch auch die Einnahmen mit physischen Medien sind gestiegen – um +4 % auf ca. 4,6 Mrd. US-Dollar. Wie das trotz fallender CD-Verkäufe möglich ist? Nun, die CD-Verkaufszahlen sind zwar erneut gesunken, in diesem Fall um -0,4 %, doch Vinyl erlebt seinen zweiten Frühling. Hier ergab sich ein beeindruckendes Wachstum von +17,1 %. Spannend ist vielleicht, dass physische Medien vor allem in Asien beliebt sind. Fast die Hälfte der internationalen Einnahmen mit physischen Medien wurden dort erwirtschaftet (49,8 %). Insbesondere Japan ist ein starker Markt.

Global Music Report 2023: Downloads spielen kaum noch eine Rolle

Wurden Downloads zu Beginn des Jahrtausends noch als Heilsbringer der Musikindustrie gefeiert, zeigt sich, dass sie mittlerweile am Markt kaum mehr eine Rolle spielen. So stehen Downloads nur noch für 3,6 % des Marktes. Die Einnahmen sanken 2022 um -19,6 % ab – auf ca. 644,4 Mio. US-Dollar. Es sieht so aus, als ob die Hörer*innen es bevorzugen sich entweder dem Streaming hinzugeben oder ein physisches Medium zu kaufen. Downloads sind da schlichtweg nicht mehr sonderlich beliebt.

Vielleicht noch spannend: In Deutschland ist das Wachstum der Musikindustrie 2022 deutlich schwächer ausgefallen als in anderen, großen europäischen Märkten. So wuchsen die Einnahmen bei uns um +2,2 % an, in Großbritannien waren es aber + 5,4 % und in Frankreich sogar +7,7 %. Falls du dich fragst, welche Künstler besonders erfolgreich gewesen sind: In Sachen Singles war es 2022 etwa Harry Styles mit “As it Was”, der den erfolgreichsten Song ablieferte. Bei den Alben wiederum steht “Un Verano Sin Ti” von Bad Bunny auf der Pole-Position.

Oben siehst du noch einmal in der Grafik, welche Rolle die unterschiedlichen Bereiche für die Branche spielen. Falls du dir einmal den Global Music Report 2023 in einer ausführlichen Zusammenfassung zu Gemüte führen möchtest, findest du hier das englischsprachige PDF direkt von der IFPI.

Jetzt wird es spannend: Kann die Musikindustrie auch 2023 wieder die Einnahmen in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten steigern?

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