Wissenschaftlich bestätigt: Darum brauchst du wohl kein 8K
Bild: LGDie ersten 8K-Fernsehgeräte von LG, Samsung, TCL und Co. sind schon vor vielen Jahren auf den Markt gekommen. Zuletzt hatten wir für dich beispielsweise 2024 den Neo QLED QN900D getestet. Doch es ist kein Geheimnis, dass sich die ultrahohe Auflösung bisher am Markt kaum durchsetzen konnte. Dafür gibt es vielfältige Gründe. So sind die Fernsehgeräte nicht nur teurer in der Anschaffung als 4K-TVs, sie verbrauchen auch deutlich mehr Strom. Dazu kommt, dass es nahezu keine nativen Inhalte gibt. Eine neue Studie untermauert jetzt zusätzlich, warum du wohl keinen 8K-Fernseher benötigst.
Die entsprechende Untersuchung ist im bekannten Wissenschaftsmagazin Nature erschienen, verantwortlich war ein Team der Universität Cambridge und vom US-Konzern Meta. Dabei hat man einen pragmatischen Ansatz verfolgt, fern vom klassischen Elfenbeinturm. Denn es haben auch Forschende des Meta Reality Labs mitgewirkt, welche hinter den VR-Headsets der Reihe Meta Quest stecken. So wollte man im Wesentlichen herausfinden, welche Bildschirmauflösungen sowohl für Hersteller als auch für ihre Kund:innen überhaupt noch lohnenswert sind. Und in den meisten Szenarien zählt 8K eher nicht dazu.

Auf einem Smart-TV mit 50 Zoll Diagonale bei ca. drei Metern Sitzabstand kann beispielsweise nur ein mageres Prozent der Menschen überhaupt den Unterschied zwischen 8K und 1440p als Auflösung erkennen. Ersetzt man 1440p durch 4K, dann kann im Grunde wirklich niemand mehr einen Unterschied wahrnehmen, selbst bei voller Sehkraft nicht. Bedenkst du nun, dass die meisten Menschen schon von ihren 4K-TVs so weit weg sitzen, dass sie von der eigentlichen Auflösung kaum bis gar nichts haben, dann wirkt 8K natürlich im Heimkino völlig überdimensioniert.
8K ist vor allem für Mixed Reality wichtig
In der Studie hat sich im Übrigen aber auch gezeigt, dass das menschliche Auge durchaus feinere Unterschiede wahrnehmen kann als zuvor angenommen. Getestet hat man auch andere Faktoren, die sich auswirken können. Neben 8K als Technologie hat man z. B. auch die Auswirkungen des Umgebungslichts sowie des Sitzabstands und der allgemeinen Pixeldichte auf den Prüfstand gestellt. In Bezug auf die ultrahohen Auflösungen kommt man aktuell zu dem Ergebnis, dass es sich in den meisten Szenarien nicht lohne, eine so extreme Auflösung zu verwenden. Zumal so ein Display leistungsfähigere Chips benötigt, mehr Strom verbraucht – und Hersteller wie Kund:innen mehr kostet.
In den vergangenen Jahren ist 8K ohnehin mehr und mehr aufs Abstellgleis geraten. Auch im Bereich Gaming spielt das Thema derzeit keine ernsthafte Rolle, auch wenn etwa die PlayStation 5 Pro grundsätzlich diese Auflösung unterstützt – allerdings nur an sehr wenigen Fernsehgeräten. Vermutlich wird 8K noch viele Jahre eine Nische bleiben. Lediglich im Bereich Mixed-Reality könnte das Ganze mittelfristig an Bedeutung gewinnen, weil die Displays der Brillen, wie der Apple Vision Pro, eben extrem nahe an den Augen sitzen.
Aktuell ist aber wohl immer noch der Kauf eines hochwertigen 4K-TVs insgesamt die bessere Wahl. Falls du in diesem Bezug nach Inspiration suchst, dann stöbere doch gerne einmal in unserer Bestenliste: