Netflix macht ernst und streicht das günstige Basis-Abo für alle

In den USA kann man das werbefreie Basis-Abo ab Juli auch als Bestandskund:in nicht mehr nutzen. Was das genau bedeutet, erfährst du hier.

Leon Schumacher 30.4.2024 – 15:12 Uhr Lesezeit ca. 2 Minuten

Netflix macht ernst und streicht das günstige Basis-Abo für alle

Bild: Alexander Shatov / Unsplash

Netflix gerät immer wieder mit Preiserhöhungen oder den zuletzt viel diskutierten Maßnahmen gegen Account-Sharing in die Schlagzeilen. Jetzt steht die nächste Änderung an, die viele Netflix-Kund:innen verärgern dürfte. Denn nachdem das werbefreie Basis-Abo bereits Anfang des Jahres für Neukund:innen gestrichen wurde, wird es jetzt auch Bestandskunden verwehrt.

Netflix zwingt US-Kunden zum Abo-Wechsel

Zumindest in den USA setzt Netflix die im Januar bekannt gegebenen Pläne ab dem 1. Juli durch, das Basis-Abo ohne Werbung komplett aus dem Angebot zu streichen. Abonnent:innen, die das günstigste unter den werbefreien Abos nutzen, bekommen aktuell Mails, in denen sie zum Abo-Wechsel aufgefordert werden. Die Optionen sind dabei nur noch das Basis-Abo mit Werbung, das Standard-Abo oder das Premium-Abo. Um werbefrei schauen zu können, muss man also ab Juli mindestens 15,49 Dollar monatlich zahlen.

Wann die Maßnahmen auch in Deutschland durchgesetzt werden, ist bisher nicht bekannt. Erfahrungsgemäß können wir aber noch dieses Jahr damit rechnen. Und dann kostet auch in Deutschland das günstigste werbefreie Abo 13,99 Euro im Monat. Das Premium-Abo mit 4K-Qualität liegt seit der letzten Preiserhöhung bei stolzen 19,99 Euro im Monat. Die einzige günstige Alternative ist dann das 4,99 Euro teure Werbe-Abo. Gerade angesichts der kürzlichen Preiserhöhungen und der erfolgreichen Maßnahmen gegen Account-Sharing ist diese Neuerung ein weiterer starker Preistreiber bei Netflix.

Netflix versucht, Nutzer:innen das Werbeabo zu verkaufen, Disney+ setzt inzwischen auch auf ein günstiges Werbeabo und Amazon Prime Video nutzt seit Kurzem Werbung im Standard-Abo, wenn man keinen Aufpreis zahlt. Offenbar scheinen Werbespots für die Streaming-Dienste lukrativer zu sein als erschwingliche Abo-Modelle. Wie weit die Dienste die Preis- und Werbe-Schraube noch hochdrehen können, ohne Nutzer:innen zu verlieren, bleibt abzuwarten.

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