Microsoft schließt Übernahme von Activision Blizzard ab – 68,7 Milliarden US-Dollar schwerer Deal

Nach 20 Monaten Streit mit Wettbewerbshütern in den USA und Großbritannien übernimmt Microsoft Activision Blizzard. Call of Duty wird damit Teil von Xbox.

Rebekka Schlüter 13.10.2023 – 16:55 Uhr Lesezeit ca. 2 Minuten

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Bild: Activision Blizzard

Microsoft hat die 68,7 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Activision Blizzard, Publisher von Call of Duty, World of Warcraft und Diablo, abgeschlossen. Dem Deal voran gingen 20 Monate währende Streitigkeiten mit der US-Verbraucherschutzbehörde FTC und der britischen Competition and Markets Authority (CMA). Nachdem gegen die FTC ein Gewinn vor Gericht erzielt werden konnte und der Deal nach Vorstellungen der CMA angepasst wurde, konnte Microsoft die Übernahme schlussendlich vollziehen.

Größte Microsoft-Übernahme aller Zeiten

Es handelt sich um die größte Übernahme, die Microsoft je getätigt hat. Activision Blizzard kostete das Unternehmen weitaus mehr, als die 26 Milliarden US-Dollar für LinkedIn 2016 oder die 7,5 Milliarden US-Dollar für Bethesda 2021. Einer eigenen Aussage zufolge macht die Übernahme Microsoft zum drittgrößten Spieleunternehmen nach Umsatz, hinter Tencent und Sony.

Noch mehr Spiele für den Game Pass

Wie geht es jetzt weiter? Der große Profiteur ist Game Pass. Spiele von Activision, Blizzard und King sollen allesamt in die Spiele-Flatrate aufgenommen werden. “Heute beginnen wir damit, beliebte Activision-, Blizzard- und King-Franchises auf den Game Pass und andere Plattformen zu bringen”, so Xbox-CEO Phil Spencer laut The Verge. Welche Spiele wann auf Xbox Series X|S und Co. spielbar werden, werde man in den kommenden Monaten verraten.

Für einige Titel gibt es allerdings schon konkrete Pläne. Noch Anfang dieser Woche hieß es von Activision Blizzard, Modern Warfare 3 und Diablo IV werden dieses Jahr nicht über den Xbox Game Pass erhältlich werden. Game Pass hatte im Januar 2022, als die Übernahme erstmals angekündigt wurde, 25 Millionen Abonnent:innen.

Die Studios, die unter Activision, Blizzard und King angesiedelt sind, werden jetzt Teil der Xbox Games Studios. Während sich unter Activision vor allem Studios befinden, die für die Entwicklung von Call-of-Duty-Spielen zuständig sind, zeichnet Blizzard für Hit-Franchises wie World of Warcraft, Diablo oder auch Overwatch verantwortlich. Bei King wiederum handelt es sich um einen Publisher von Mobile Games. Allen voran: Candy Crush, welches Stand September 2023 rund 20 Milliarden US-Dollar Umsatz eingespielt hat.

Cloud Gaming: Zugeständnisse an die CMA

Um den Deal abzuschließen, musste Microsoft der britischen CMA einige Zugeständnisse im Bereich Cloud Gaming machen. Die Cloud-Gaming-Rechte für aktuelle und neue Activision-Blizzard-Spiele tritt man im Zuge dessen an Ubisoft ab. Die CMA will damit den Wettbewerb im Cloud-Gaming-Markt fördern.

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