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Amazon übernimmt MGM: Deshalb könnte der Deal jetzt platzen

Amazon will die Traditions-Studios MGM übernehmen. Die EU-Kommission hat den Mega-Deal jetzt abgesegnet, doch die Übernahme könnte trotzdem scheitern.
MGM Bild: MGM

Seit August 2021 war es still um die geplante Übernahme von MGM durch Amazon. Der Online-Gigant möchte damit ganz klar seinen Streaming-Service Prime Video aufwerten. Sicher ist auch, dass bei einem rund 6,9 Milliarden Euro schweren Deal entscheidende Regulierungsbehörden einem genauer auf die Finger schauen. Die Sache scheint zumindest aus europäischer Sicht durch zu sein, denn die EU-Kommission hat grünes Licht gegeben. Warum Amazon jetzt trotzdem noch nicht die Korken knallen lassen kann, liest du hier.

Wir berichteten bereits über die geplante Übernahme der MGM-Studios durch Amazon und die Prüfung durch die Regulierungsbehörde FTC (Federal Trade Commission). Ein offizielles Statement zum Stand der Dinge bleibt nach Monaten noch aus. Genau das ist der Grund, warum der Deal noch nicht in trockenen Tüchern ist. Solange die FTC nicht ihren Segen gibt, liegt das Thema auf Eis.

MGM-Übernahme: Riesiger Fundus

Die astronomische Summe von 8,45 Milliarden US-Dollar dürfte selbst ein Großkonzern wie Amazon nicht mal eben so aus der Portokasse springen lassen. Doch die Gegenleistung klingt sehr verlockend: Denn für das hübsche Sümmchen würde sich das Unternehmen einen riesigen Fundus an Kino- und TV-Material sichern. Es geht um die Rechte an rund 4000 Serien und 17.000 Stunden TV-Material, die dann den Besitzer wechseln.

Prime Video profitiert

Das Ziel dieses Mega-Deals ist – wenig überraschend – die Aufwertung des Streaming-Dienstes Amazon Prime Video. Dessen Bibliothek würde schlagartig um lukrative Franchises und Blockbuster wie die James-Bond-Reihe, Ben Hur, Doktor Schiwago, The Wizard of Oz, Rocky, Robocop, Der Hobbit und viele mehr wachsen.

Kritik an der MGM-Übernahme

Diesem abrupten Wachstum steht laut The Hollywood Reporter das Strategic Organizing Center sehr kritisch gegenüber. Der Gewerkschaftsverbund äußert sich in einem offenen Brief an die FTC gegen eine MGM-Übernahme durch Amazon. Demnach hätte der Transfer eine „schädliche, vertikale Integration in der gesamten Filmindustrie“, heißt es. Man befürchte, Amazons Stellung im Video-on-Demand-Markt (VOD) wäre durch den Kauf zu übermächtig.

MGM-Verkauf: Mögliche Gründe

Das Hollywood-Studio MGM (Metro-Goldwyn-Mayer) wurde im Jahr 1924 gegründet. Es gibt wohl kaum jemanden, der das brüllende Maskottchen „Leo The Lion“ nicht kennt. Doch mittlerweile bekommt das Traditionsstudio durch Streaming-Dienste immer mehr Gegenwind. Das ist auch der Pandemie geschuldet, denn sinkende Kinobesuche spülten immer weniger Geld in die Kassen. Im Gegenzug wurde immer mehr über Dienste wie Netflix, Disney+ und Prime Video von zu Hause gestreamt.

Ist die Kritik an der MGM-Übernahme berechtigt? Schreibe gerne deine Meinung in die Kommentare.

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