Startseite Fernseher OLED Fernseher LG Display baut OLED-Produktion aus – allerdings nicht im TV-Bereich

LG Display baut OLED-Produktion aus – allerdings nicht im TV-Bereich

LG Display will eine neue Fertigungslinie für OLED-Panels in Südkorea aufbauen. Die Bildschirme sollen am Ende in unterschiedlichen Produkten landen.
LG Display baut ein neues Werk für OLED-Panels auf. Bild: LG Display

LG Display liefert seine OLED-Panels nicht nur an den Mutterkonzern für dessen Smart-TVs, sondern auch an internationale Partner wie Panasonic, Philips oder sogar Samsung. In diesem Jahr hat man dabei seine Meta Technology 2.0 vorgestellt, die erhöhte Helligkeiten von bis zu 3.000 Nits verspricht. Doch das Ziel des Zulieferers ist es natürlich, OLED-Bildschirme nicht nur in Fernsehgeräten, sondern auch in anderen Produktkategorien salonfähig zu machen.

Dafür will man im südkoreanischen Paju laut den dortigen Medien eine weitere Fertigungslinie aufbauen, um OLED-Panels der 8.6. Generation für Monitore und Co. zu fertigen. Nutzen wolle man dafür die P10-Linie, die ursprünglich für die Fertigung günstigerer OLED-Panels in Übergrößen gedacht war.

Die neue Fertigungslinie soll größere Glasplatten nutzen, aus denen sich dann mehr Panels ziehen lassen werden. Das soll auch die Herstellungskosten senken. Ob dadurch auch für dich als Endkund:in die Preise sinken, hängt aber natürlich von vielen Faktoren ab und ist schwer zu sagen. Die neuen Panels sollen auch für Tablets nordamerikanischer Partner herhalten.

LG Display liefert seine OLED-Panels an viele Partner.
LG Display liefert seine OLED-Panels an viele Partner.

Da dürfte wohl Apple ein Kandidat sein, der so ein OLED-Panel für künftige iPad-Modelle einsetzen könnte. Zuvor hatte LG Display die Investition in mehr Fertigungskapazitäten in Paju, auch P10, auf Eis gelegt, weil die Nachfrage nicht gesichert gewesen ist. Nach der Corona-Krise sank die Nachfrage nach Bildschirmen im TV- und IT-Bereich stark, da die meisten Betriebe und Privatkund:innen ausreichend Neuanschaffungen getätigt hatten.

LG Display baut seine OLED-Strategie aus

Die neuen Panels von LG Display visieren neben Monitoren und den bereits erwähnten Tablets zum Beispiel auch Notebooks an. Im Ergebnis will man pro Monat 7.500 bis 15.000 Glas-Vorlagen fertigen, aus denen dann kleinere OLED-Panels ausgeschnitten werden. Ob man entsprechend die Produktion von TV-Panels etwas zurückfährt, muss sich zeigen.

OLED-Fernseher mit großen Bildschirmdiagonalen sind aktuell im Vergleich zu QLED- oder Mini-LED-Fernsehern überproportional teuer, was wir auch immer wieder in unseren Tests kritisieren. Auf der CES 2024 haben Hisense, TCL und Co. Mini-LEDs jenseits der 100 Zoll vorgestellt. Während wir deren Preise noch nicht wissen, kostet der bereits erhältliche TCL UHD870 in 98 Zoll nur rund 2.500 Euro. LGs 2023er Top-TV, der G3, kostet hingegen in der größten Größe mit 83 Zoll 5.000 Euro.

OLEDs in der Größe sind also aktuell für wenige Menschen wirklich erreichbar – was schade ist, da sie regelmäßig Spitzennoten in unserem Testlabor erhalten:

LG-Panels in Macbooks?

Bestätigt ist das nicht, aber man nimmt an, dass LG Display die kleineren OLED-Panels nicht nur für kommende iPads, sondern auch für MacBooks an Apple liefern wird. Damit hätte man dann einen mächtigen und zuverlässigen Abnehmer gefunden. Allerdings muss Apple entsprechende Produkte erst noch ankündigen. Marktforscher rechnen damit, dass Apple sein erstes iPad mit OLED-Bildschirm in diesem Jahr vorstellen dürfte.

Auch rechnet man damit, dass Apples Beispiel dann rasch viele andere Notebook- und Tablet-Hersteller folgen werden. Somit könnte mittelfristig das Ergebnis sein, dass sich die Anbieter in jenen Produktsegmenten nach und nach von LC-Displays verabschieden.

zur Startseite Beitrag kommentieren
Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit * oder gekennzeichnete. Mehr Infos.