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Kurzfilm-Klassiker aus dem 19. Jahrhundert in 4K-UHD überarbeitet

Was passiert, wenn man einen über 100 Jahre alten Film in 4K-UHD und mit 60 Bildern pro Sekunde überarbeitet? Ein YouTuber hat es ausprobiert!
4K-UHD-1896 Bild: Denis Shiryaev

Die Überarbeitung von Filmen für die 4K-UHD-Auflösung ist wahrlich nichts neues. Ob Star Wars, E.T. oder auch der Wham-Ohrwurm Last Christmas, aus altem Filmmaterial lässt sich oft noch eine Menge herausholen.

Das dachte sich wohl auch Denis Shiryaev – und nahm sich einen der ältesten Filme der Welt vor. Das Ergebnis ist ein 4K-Remaster von ‌L’arrivée d’un train à La Ciotat, zu Deutsch “Ankunft eines Zuges in La Ciotat”.

Mit KI und neuronalen Netzwerken zum 4K-Bild

Der 1895 gedrehte Kurzfilm besteht aus einer einzigen, rund 50 Sekunden langen Aufnahme von – Spoiler-Alarm – einem Zug, der in einen Bahnhof einfährt. Hier die Original-Aufnahmen, die 1896 in Paris uraufgeführt wurden:

Für sein 4K-Remaster des Kurzfilm-Klassikers nutzte Shryaev nach eigenen Angaben eine Reihe von KI-gestützten Algorithmen, um das Ur-Material auf die UHD-Auflösung hochzurechnen. Für das Videomaterial kam dabei die Topaz Gigapixel AI zum Einsatz. Diese nutzt neuronale Netzwerke, um Bilder möglichst verlustfrei in höhere Auflösungen zu übertragen.

Außerdem verwendete er die so genannte Depth-Aware Video Frame Interpolation oder kurz DAIN, um die Framerate auf 60 Bilder pro Sekunde hochzurechnen.

Erschreckend real oder überzeichnet?

In einem Thread bei Reddit gibt der Macher der Neuauflage weitere Einblicke in die Produktionsweise der Neuauflage. In Kombination mit einer neuen Tonspur und 4K-UHD wirkt das Ergebnis tatsächlich wie ein völlig neuer Film:

Auf einem 4K-TV wird der Unterschied wirklich deutlich. Auf der anderen Seite lässt sich natürlich auch argumentieren, dass durch das Upscaling und die weichgezeichneten Bewegungen viel Charme des Originals verlorengeht – dennoch ist die Technologie beeindruckend.

Ob die 4K-Version von L’arrivée d’un train à La Ciotat für ähnlich viele herunterklappende Kinnladen sorgt, wie die Uraufführung des Films, wissen wir nicht. Einigen Berichten zufolge sorgten die realistischen Bilder damals dafür, dass einige Zuschauer aus Angst vor dem Zug den Kinosaal verließen.

Ob das wirklich stimmt, ist zwar umstritten, einen bleibenden Eindruck dürfte der Film beim noch nicht Kino-affinen Publikum aber sicherlich hinterlassen haben.

Was sagst du zur 4K-Neuauflage des Kurzfilms: Findest du ihn imposant oder eher zu überzeichnet? Verrate es uns in den Kommentaren!

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