VHS digitalisieren: Von der Videokassette auf die Festplatte

Auf VHS-Videokassetten schlummern viele Erinnerungen. Um diese für die Zukunft zu erhalten, solltest du deine Video-Schätze digital sichern. Wie du VHS digitalisieren kannst, erfährst du hier.

Constantin Jacob 10.8.2024 – 16:09 Uhr Lesezeit ca. 3 Minuten

Bild: Unsplash/Josh Chiodo

Ob aufgenommene Spielfilme oder private Aufnahmen: Videokassetten waren in den 1980er- und 1990er-Jahren das Speichermedium für Bewegtbild. Obwohl die Bänder zur damaligen Zeit als hochmodern galten, sind sie mittlerweile zum Relikt geworden und geraten an die Grenzen ihrer Langlebigkeit. Experten schätzen, dass VHS-Kassetten bis zu 35 Jahre halten, bevor das Kunststoffband porös wird und sich auflöst. Nutze somit rechtzeitig die Möglichkeiten, VHS zu digitalisieren.

VHS digitalisieren: Capture-Stick als Adapter verwenden

Wenn du noch einen VHS-Rekorder besitzt, der deine Videokassetten abspielt, kannst du mit einem kleinen Hilfsmittel den Player an deinen PC anschließen. Ein Capture-Stick – oder auch Video-Grabber genannt – stellt die einfache Verbindung zwischen digitalem Speicher und analogem Abspielgerät her.

Der Stick bietet dir die Chance, den Rekorder über die entsprechenden Video- und Audioanschlüsse zu koppeln. Je nach Stick kann auch der Anschluss über das Scart-Kabel möglich sein. Den heutigen Weg über HDMI suchst du an dieser Stelle vergeblich. Das integrierte Programm leitet dich durch die Digitalisierung der VHS und sichert somit deine Erinnerungen auf digitalem Speicher.

Bei der direkten Digitalisierung solltest du ein verbreitetes Videoformat wählen. MPEG-4 oder MOV. Selten genutzte Formate wie WMF oder 3GP erhöhen das Risiko, dass du deine Videos nur auf ausgewählten Playern abspielen kannst und die Nutzung somit eingeschränkt wird.

VHS abspielen — Der VHS-Player ist nur noch in wenigen Haushalten zu finden. | Bild: Unsplash/Cottonbro Studio

VHS digitalisieren: Zwischenschritt über Camcorder gehen

Alternativ zum Capture-Stick kann das Signal des Rekorders über einen Camcorder digitalisiert werden. Voraussetzung ist hierbei, dass die Kamera über Video- und Audio-Eingänge verfügt, die im besten Fall als Cinch-Anschluss vorliegen, und einen SD-Karten-Slot besitzt.

Die SD-Karte nimmt die Rolle des Zwischenspeichers ein, auf dem das Video oder Film gespeichert wird. Nach erfolgreicher Übertragung entfernst du die SD-Karte und kannst sie mit einem integrierten oder externen Leser über den PC wieder einspielen. Dank diverser Videobearbeitungsprogramme besteht die Option, die digitale Version nachträglich zu bearbeiten.

Kamera zeichnet auf — Ein Camcorder mit SD-Slot bietet sich als Alternative zum Digitalisieren von Videokassetten an. | Bild: Unsplash/OldLadyGamerRev

VHS digitalisieren: Experten fragen

Du willst lieber Expert:innen für die Digitalisierung beauftragen? Kein Problem, denn es gibt ausreichend Anbieter wie Mediafix oder Mediadig, die sich auf die Umwandlung analoger Inhalte auf digitale Speichermedien spezialisiert haben. Hierbei wird deine VHS-Kassette auf ein Speichermedium deiner Wahl zur Verfügung gestellt. Ob als DVD oder als Download per Link: Bei der Beauftragung wählst du das bevorzugte Endformat aus.

Nachteil an diesem Angebot ist, dass du deine VHS-Kassetten per Post verschicken musst. Die Gefahr, dass die Kassetten auf dem Postweg beschädigt werden oder verloren gehen, besteht also. Überlege dir im Vorfeld genau, ob du dieses Risiko eingehen willst. Alternativ bietet vielleicht ein Technikdienstleister oder Elektrofachhandel in deiner Nähe einen Digitalisierungsservice an. Da kannst du deine VHS-Kassetten persönlich abgeben.

Persönliche Momente brauchen eine kristallklare Bühne, um zu glänzen. Damit du nach der Digitalisierung deiner VHS-Kassetten Clips und Videos im perfekten Bild anschaust, haben wir in unserem großen HIFI.DE-Test die besten Fernseher des laufenden Jahres verglichen. Von der Bedienung bis zur Tonqualität: Diese Modelle sind einen Blick wert.

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