Startseite Regierung warnt vor Temu – Kommt bald das Verbot?

Regierung warnt vor Temu – Kommt bald das Verbot?

Staatssekretärin Christiane Rohleder übt offen Kritik am chinesischen Online-Marktplatz, den wir im letzten Jahr ausführlich unter die Lupe genommen haben. Mehr zum Thema Temu-Verbot erfährst du hier.
Temu Bundesregierung Titelbild Bild: Temu, Yannic Kreß @ Unsplash

Temu hat bereits im letzten Jahr für zahlreiche Schlagzeilen gesorgt. Als günstiger Konkurrent zu Amazon & Co. hat der chinesische Online-Marktplatz sich nicht nur an die Spitze der App-Charts gesetzt, sondern auch einiges an Kritik auf sich gezogen. So hat ein US-Komitee etwa die undurchsichtigen Produktionswege bei Temu hervorgehoben und vor möglicher Zwangsarbeit gewarnt. Jetzt äußert sich mit Christiane Rohleder auch eine Vertreterin des Bundesministeriums für Verbraucherschutz zu dem Thema.

Temu-Verbot: Deshalb steht es im Raum

Staatssekretärin Rohleder warne laut der Deutschen Presse-Agentur explizit davor, dass Temu sich nicht an das europäische Digitale-Dienste-Gesetz halte. Dieses sieht unter anderem vor, dass Plattformen keine irreführenden Marketing-Maßnahmen ergreifen sollen und die Rückverfolgbarkeit von Produkten gewährt ist. Temu setzt auf der eigenen Plattform stark auf Gamifcation, also auf das spielerische Erarbeiten von Rabatten und Sonderangeboten. Damit würde der Online-Marktplatz nicht nur niedrigere Preise vortäuschen, sondern auch für ein höheres Suchtrisiko sorgen. Rohleder sieht darin die “Manipulation von Empfehlungssystemen und den Missbrauch von Werbesystemen”, die vom Digitale-Dienste-Gesetz explizit verboten werden.

Eine manipulative Produktgestaltung ließe sich zum Beispiel darin erkennen, dass bei Temu Produkte verkauft werden, die Markenprodukten zum Verwechseln ähnlich sehen. Wir haben im letzten Jahr die Probe aufs Exempel gemacht und Temu-Produkte mit ihren echten Gegenstücken verglichen – dort hieß es Temu vs. JBL und Temu vs. Apple. Das Urteil: Qualitativ konnten die vermeintlichen Repliken nicht annähernd mit dem Original mithalten. Uninformierte Kund:innen könnten beim Einkauf bei Temu durch solche Duplikate zum Kauf verlockt werden.

Die Folgen: Was passiert jetzt mit Temu?

Noch hat Temu keine akuten Konsequenzen zu befürchten. Die Bundesregierung will sich zwar stärker dafür einsetzen, dass die Anforderungen des europäischen Digitale-Dienste-Gesetzes härter umgesetzt werden, noch darf Temu aber weiter nach Deutschland liefern. Rechtliche Schritte werden geprüft.

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