Plant Microsoft einen eigenen Xbox Mobile Store?

Neben Play Store und App Store bald auch der Xbox Store? Zumindest Microsoft stellt sich das so vor – und hat gute Gründe dafür.

Thorben Tenbruck 21.3.2023 – 10:06 Uhr Lesezeit ca. 2 Minuten

Bild: Unsplash / Ryland Dean

Wie es scheint, könnte Microsoft schon bald einen eigenen Mobile-Store eröffnen, der in direkter Konkurrenz mit Apple und Google stünde. Möglicherweise soll dieser Xbox-Store für mobiles Gaming schon bald starten. Wir haben alle Details für dich.

Xbox will als Marke am mobilen Gaming teilhaben

In einem Interview gegenüber der Financial Times sprach Phil Spencer, CEO der Xbox-Sparte, über ein paar interessante Details. Demnach “wolle man in einer Position sein, in der man Xbox und Inhalte der eigenen sowie Third-Party-Entwickler*innen auf jedem Bildschirm finden kann, auf dem jemand spielen würde.” Weiter holte er aus, dass man das derzeit nicht auf mobilen Endgeräten anbieten könne, aber man darauf aufbaue, diese Geräte bald für jene Inhalte zu öffnen.

Das klingt nach einer direkten Kampfansage an Google oder Apple, die bisher strikt mit ihren eigenen Stores umgegangen sind. Tatsächlich gab es, laut TheVerge, schon seit Anfang letzten Jahres Andeutungen seitens Microsoft, in diesem Markt bald mitmischen zu wollen. Denn: Durch die noch immer offene Übernahme von Activision Blizzard will man nicht nur das Konsolengaming stärken, sondern mittels Marken wie Call of Duty: Mobile oder Candy Crush Saga vor allem im mobilen Gaming-Sektor mit der Marke Xbox durchstarten.

Ohne Hilfe geht es nicht

Tatsächlich sind die Ziele von Microsoft ambitioniert. Am Ende könnte aber auch der Wunsch dahinterstecken, die Marktmacht von Google oder Apple aufzuweichen. Ganz ohne Hilfe wird das jedoch nicht gehen. Vor allem das Unternehmen mit dem Apfel verbiet auf iPhones und iPads zusätzliche Stores, ganz zu schweigen von Zahlungsmitteln, die nicht in den meisten Ländern gängig sind.

Helfen soll das Gesetz über digitale Märkte der EU. Das soll bewirken, dass die Art und Weise, wie die beiden Techriesen Apps vertreiben, verändert wird. Letztlich ist das Ziel, die Plattformen und Stores zu öffnen und für mehr Wettbewerb zu sorgen. Spencer sieht das Gesetz “als große Möglichkeit” an. Denn: “Microsoft besitzt derzeit keine nennenswerte Präsenz im mobilen Gaming und die [Activision Blizzard] Übernahme wird die dringend benötigte Expertise in Entwicklung, Marketing und Bewerben mobiler Games bringen.”

Vermutlich geht es aber um mehr, als nur eigene Apps zu vermarkten. Schließlich setzt die Marke Xbox voll auf den Game Pass und Cloud Gaming, wofür man sich schon mit Logitech oder Razer zusammengetan hat, um die Verbreitung zu erhöhen. Apple hingegen verweigert Game-Streaming-Angebote, da jedes Spiel als einzelner Download vorliegen und ohne zusätzlichen Launcher spielbar sein muss. Mit einem eigenen Store auf iOS und Android könnte Microsoft auch dieses Problem umgehen und mobiles Gaming unter der Flagge Xbox stärken. Laut TheVerge könnte es schon 2024 losgehen.

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