Startseite Bestenlisten HiFi Elektronik Plattenspieler Plattenspieler mit Direktantrieb im Test: Die 8 besten direkt angetriebenen Vinylplayer im Vergleich

Plattenspieler mit Direktantrieb im Test: Die 8 besten direkt angetriebenen Vinylplayer im Vergleich

Plattenspieler mit Direktantrieb haben viele Vorteile. Wir testen regelmäßig die relevantesten und verraten dir, welcher am besten zu dir passt.
Werbung
  1. Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
    Vorteile
    • Sauberer, weiträumiger Klang mit kraftvoller Bassdynamik
    • Präzise gelagerter, vielseitiger Tonarm
    • Hochwirksam dämpfende Füße
    Nachteile
    • SME-Headshellkupplung ist praktisch, aber nicht perfekt steif
    • Preis (klassenüblich) ohne Tonabnehmer
  2. Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
    Vorteile
    • Geschmeidiger, präziser Klang
    • Tolle Laufruhe, überragende Praxiseigenschaften
    • Sehr gut entkoppelnde Dämpferfüße
    Nachteile
    • Deutlich teurer als Vorgänger
    • Kein Tonabnehmer im Preis enthalten
  3. Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
    Vorteile
    • Top-Verarbeitung, tolles Finish
    • Klarer, lebendiger Klang mit viel Potential nach oben
    • Sehr gute Laufruhe
    Nachteile
    • Verstellbereich für Tonarmhöhe etwas knapp
    • Serien-Headshell könnte mechanisch stabiler sein
  4. Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
    Vorteile
    • Praktischer Bluetooth-Transmitter mit aptX HD
    • Wartungsfreier Direktantrieb
    • Hochwertiger MC-Tonabnehmer vormontiert
    Nachteile
    • Tonarm ohne Höhenverstellung
  5. Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
    Vorteile
    • Präziser, vollständig einstellbarer Tonarm
    • laufruhiger Direktantrieb
    • Schon mit Serien-System sehr ausgewogener, präziser Klang
    Nachteile
    • Zarge und Gehäuse könnten etwas wertiger wirken
  6. Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
    Vorteile
    • hervorragender Klang mit viel Potential
    • kräftiger und ruhiger Direktantrieb
    • als DJ- und als HiFi-Spieler gleichermaßen gut geeignet
    Nachteile
    • Tonabnehmer muss zusätzlich ausgesucht werden
    • Haube ohne Federscharniere
  7. Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
    Vorteile
    • Absolut stabiler Gleichlauf, extrem geringe Nebengeräusche
    • Präzise gelagerter, universeller Tonarm
    • Gut klingender, rauscharmer Phono-Vorverstärker
    Nachteile
    • Endabschaltung etwas gewöhnungsbedürftig
  8. Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
    Vorteile
    • Sauber gelagerter Arm mit wechselbarer Headshell
    • Dynamischer, neutraler Klang
    • Direktantrieb läuft leise und stabil
    Nachteile
    • Kein integrierter Phono-Vorverstärker

Ein Plattenspieler mit Direktantrieb oder doch lieber ein Riemen-Antriebler: Das ist eine der Grundsatzfragen, die du dir bei der Wahl deines eigenen Plattenspielers stellen musst. Aber was zeichnet einen Direktantriebler überhaupt aus? Wann lohnt er sich und worauf musst du bei deiner Wahl achten? Wir bei HIFI.DE testen jedes Jahr die interessantesten Plattenspieler mit Direktantrieb. Hier findest du alles, was du für deine Wahl wissen musst.

Direktantrieb oder Riemenantrieb? Wo sind die Unterschiede?

Ein Plattenteller muss sich möglichst gleichmäßig und vibrationsarm drehen. Dieses Ziel ist bei allen Plattenspielern gleich, es lässt sich aber auf vielen unterschiedlichen Wegen erreichen. Zwei davon haben sich durchgesetzt. Du hast es dir vermutlich schon gedacht: Aktuelle Spieler werden je nach Modell und Hersteller mit Riemen- oder Direktantrieb angeboten.

Plattenspieler mit Direktantrieb Motoraufbau Technics SL-1200 Mk7
Der Motor des Technics SL-1200 Mk7. Die „Spindel“ ist zugleich Teller- und Motorachse. Die beiden obersten Bauteile (Rotorjoch und der Ringmagnet) sind beim Technics-Motor fest mit der Unterseite des (hier nicht abgebildeten) Tellers verschraubt. | Bild: Technics

Beim Direktantrieb sitzt der Teller direkt auf der Motorachse. Manchmal bildet er sogar einen Teil des Motors, weil er direkt mit dessen Rotor-Magnet verschraubt ist. In jedem Fall dreht der Motor eines Direktantriebs sehr langsam – nämlich bereits mit der benötigten Geschwindigkeit von 33 oder 45 Umdrehungen pro Minute. Damit er das gleichmäßig tut, benötigt er eine präzise Regelung, die heute oft digital realisiert wird.

Ein berühmter Hersteller von Plattenspielern mit Direktantrieb ist Technics mit solchen Legenden wie dem Technics SL-1200MK7 bzw. der baugleichen, schwarzen Variante 1210MK7. Aber auch Cambridge Audio hat mit seinem Alva TT V2 einen Direktantriebler im Angebot. Da der Motor direkt und konstant auf der benötigten Schallplatten-Drehzahl laufen muss, ist die Herstellung aufwendiger. Du wirst zwar auch günstigere Direktantriebler finden, unter 1.000 Euro wird es jedoch schnell dünn. Und solche Luxus-Dreher wie der Denon DP-3000NE kosten auch schnell 2.500 Euro oder mehr.

Unsere drei Empfehlungen unter den Plattenspielern mit Direktantrieb

Bevor wir dir ausführlich erklären, was einen guten Direktantriebler ausmacht, stellen wir dir hier drei Plattenspieler mit Direktantrieb vor. Sie alle stechen durch besondere Features heraus. Darunter findest du natürlich unseren Testsieger, aber auch besonders praktische oder günstige Modelle. Wer weiß – vielleicht endet deine Suche nach dem idealen Plattenspieler mit Direktantrieb bereits hier.

HIFI.DE Test | Denon DP-3000NE

 

Denon DP-3000NE

Unser Testsieger: Highend-Klang in Luxus-Optik

Preis: 2.499 Euro | Antrieb: direkt, manuell | Tonabnehmer: – | Motor: Brushless DC, digital geregelt | 33 ⅓ / 45 / 78 RPM: Ja / Ja / Ja (elektronisch) | Anti-Skating einstellbar: Ja, stufenlos | Integrierter Phono-Vorverstärker: –

  • Sauberer, weiträumiger Klang mit kraftvoller Bassdynamik
  • Präzise gelagerter, vielseitiger Tonarm
  • Hochwirksam dämpfende Füße
  • SME-Headshell-Kupplung ist praktisch, aber nicht perfekt steif
  • Preis (klassenüblich) ohne Tonabnehmer

Nur selten bringt Denon einen Plattenspieler auf den Markt. Wenn die Japaner es aber tun, sorgen die Dreher für Furore, so wie der Denon DP-3000NE. Mit seinem gebogenen Tonarm, dem präzisen Direktantrieb und natürlich seinem Klang konnte er sich den Bestplatz in unserer Bestenliste sichern.

Der DP-3000NE ist kein Spieler für Anfänger – daran lassen weder der gehobene Preis noch die puristische Ausstattung irgendeinen Zweifel. Dafür ist das Laufwerk in seinem perfekten Ebenholzkleid eine wirkliche HiFi-Schönheit, die auch technisch überzeugt. Denon serviert hier kein fantasieloses OEM-Laufwerk von der Stange, sondern besonders beim Tonarm unverkennbar eigene Firmen-DNA, die heute genauso faszinierend funktioniert wie vor 50 Jahren. Ergänzt mit einem DL-103R wird aus dem 3000er ein für dieses Budget schwer zu schlagender Spieler mit kraftvollem, sauberem Sound.

Hier findest du den Denon DP-3000NE im Angebot:

Erfahre mehr in unserem ausführlichen Test des Denon DP-3000NE.

Technics SL 1210MK7 Produktbild
Bild: Technics

Technics SL-1200MK7 / SL-1210MK7

Flexibilität zwischen DJ- und HiFi-Plattenspieler

Preis: 999 Euro | Antrieb: Direkt, quarzgeregelt | Tonabnehmer: – | Tonarm: 9 Zoll, Alu, S-förmig | Motor: Brushless, eisenlos, 9-polig, digital kontrolliert | 33 ⅓ / 45 / 78 RPM: Ja / Ja / Ja (elektronisch) | Integrierter Phono-Vorverstärker: –

  • hervorragender Klang mit viel Potenzial
  • kräftiger und ruhiger Direktantrieb
  • als DJ- und als HiFi-Spieler gleichermaßen gut geeignet
  • Tonabnehmer muss zusätzlich ausgesucht werden
  • Haube ohne Federscharniere

Der SL-1200Mk7 ist am engsten mit den DJ-Legenden MK2 bis MK5 verwandt und auch heute noch die erste Wahl in jedem Club. Er verfügt ab Werk weder über einen Phono-Preamp noch einen Tonabnehmer. Das macht etwas mehr Umstände, bedeutet aber auch mehr klangliche Entfaltungsmöglichkeiten. Entsprechend ausgerüstet kann der puristische SL-1200MK7 auch im HiFi-Hörraum überzeugen und ist dem großen Technics SL-1200GR erstaunlich dicht auf den Fersen.

Erfahre mehr in unserem ausführlichen Test des SL-1200MK7 / SL-1210MK7.

Plattenspieler mit Bluetooth Test beste Modelle Cambridge Audio Alva TT V2

Cambridge Audio Alva TT V2

Direktantriebler mit Phono-Vorverstärker und Bluetooth

Antrieb: Direkt | Tonabnehmer ab Werk: Cambridge Alva MC | 33 ⅓ / 45 / 78 RPM: ja / ja / – | Anti-Skating einstellbar: ja, stufenlos (via Feder) | Integrierter Phono-Vorverstärker: ja, schaltbar | Preis: 1.999 Euro

  • Praktischer Bluetooth-Transmitter mit aptX HD
  • Wartungsfreier Direktantrieb
  • Hochwertiger MC-Tonabnehmer vormontiert
  • Tonarm ohne Höhenverstellung

Der Cambridge Audio Alva TT V2 ist nicht nur pflegeleicht und bedienungsfreundlich, sondern klingt auch noch sehr gut – was man bei seinem Preis auch erwarten sollte. Für die Bluetooth-Übertragung steht sogar der klangoptimierte Bluetooth-Codec aptX HD zur Verfügung und auch der Serien-Tonabnehmer ist von hoher Qualität. Zusammen mit dem integrierten Phono-Vorverstärker entsteht so ein Allrounder, der sich in jeder HiFi-Anlage und sogar mit Bluetooth-Kopfhörern zu Hause fühlt.

Wenn du nach einem etwas preiswerteren Plattenspieler suchst, der ähnlich aufgebaut ist, dann ist der Cambridge Audio Alva ST vielleicht etwas für dich. Er kostet rund 1.000 Euro weniger und verfügt ebenfalls über einen Bluetooth-Sender. Dafür setzt er jedoch auf einen Riemenantrieb.

Aktuelle Angebote

Lies mehr in unserem ausführlichen Test des Cambridge Audio Alva TT V2.

So testet HIFI.DE Plattenspieler mit Direktantrieb

Sämtliche Plattenspieler durchlaufen bei uns dieselbe Testprozedur. Damit du einschätzen kannst, wie wir zu unserem Ranking kommen – und was die einzelnen Teilnoten aussagen – erklären wir dir hier unser Bewertungsschema für Plattenspieler mit Direktantrieb.

Klang

Wie bei so ziemlich allen HiFi-Kategorien hat auch bei Plattenspielern mit Direktantrieb der Klang einen besonders hohen Stellenwert. Schließlich soll dein neuer Plattenspieler ein möglichst großes Klang-Update darstellen und dem Klang-Ideal möglichst nahekommen. Neben dem eigentlichen Klang hören wir daher ganz genau hin: Denn Nebengeräusche, Motorrumpeln und Mikrofonie können den Musikgenuss schmälern.

Upgrade-Potenzial

Plattenspieler gibt es selten nur in einer Ausführung. Viele Hersteller ermöglichen es dir, den Tonabnehmer und Tonarm zu wechseln. Auch ein externes Netzteil kann den Klang massiv beeinflussen. Beim Upgrade-Potenzial geht es uns darum, wie sehr du den Klang mit passendem Material weiter verbessern kannst. Passend meint dabei, dass das Zusatz-Equipment preislich in Relation zum ursprünglichen Plattenspieler stehen muss. Natürlich könntest du auch einen Tonabnehmer für 2.000 Euro in einen Plattenspieler für 300 Euro stecken. Hier stimmt aber weder das Preisverhältnis noch wird der Plattenspieler das Potenzial des Systems voll ausschöpfen können.

Technics SL-1210GR2 Headshell von oben, Plattenspieler mit Direktantrieb
Das Headshell des Technics SL-1210GR2 bietet dank umfangreichen Zubehör so ziemlich jedem Tonabnehmer Platz – und lässt sich dank SME-Bajonett einfach montieren.

Bedienung

Die Bedienungs-Teilnote wertet, wie viele Features der Plattenspieler mitbringt und wie bequem er sich in der Praxis bedienen lässt. So ist eine Endabschaltung ein dickes Plus. Punkte, die von den meisten Plattenspielern abgedeckt werden, sind hingegen eine Drehzahl-Einstellung, ein Tonarmlift und eine anpassbare Auflagekraft. Besonders praktisch ist es, wenn du das Headshell abschrauben kannst, um deinen Tonabnehmer zu installieren. Wenn dein Plattenspieler mit Direktantrieb einen integrierten Phono-Vorverstärker besitzt – und dieser auch noch das Signal via Bluetooth senden kann – sind das gleich zwei Zusatzpunkte.

Ausstattung

Wie viele Optionen der Plattenspieler als solcher bietet, verrät dir die Ausstattungs-Note. Hier bewerten wir besonders Tonarm und Laufwerk. Ersterer sollte in seiner Höhe verstellbar sein, aber auch Azimuth, Spurwinkel und Anti-Skating sollten anpassbar sein. Nur so bist du wirklich frei in der Wahl deines Tonabnehmers. Das Laufwerk hingegen sollte mindestens 33⅓ und 45 Umdrehungen pro Minute ermöglichen. Nur so können all deine Schallplatten – egal, ob Album oder Single – abgespielt werden. Ein netter Bonus sind 78 RPM, solltest du alte Schellack-Platten besitzen. Eine Stroboskop-Leuchte mit passender Punktmatrix am Tellerrand kann dir erleichtern, die genaue Drehzahl einzustellen.

Technics SL-1210GR2 Stroboskop-Licht, Plattenspieler mit Direktantrieb
Das Stroboskoplicht verrät dir anhand der Punkte am Tellerrand, ob dein Plattenspieler mit Direktantrieb die richtige Geschwindigkeit hält.

Verarbeitung/Design

Da es sehr von deinem Geschmack abhängig ist, ob dir das Design eines Plattenspielers gefällt, versuchen wir bei der letzten Teilnote möglichst objektiv vorzugehen. Wir legen also viel Wert auf eine gute Verarbeitung und hochwertige Materialien. Ein schlecht zusammengeklebter Plattenspieler aus Kunststoff wird hier nicht so gut abschneiden können, wie ein Dreher mit einer von Hand polierten Holzzarge. Mehrere Farboptionen sind jedoch ebenfalls ein Pluspunkt.

Plattenspieler mit Direktantrieb: Die Vorteile

Für den Direktantrieb spricht, dass er ohne Verschleißteile auskommt. Gute Exemplare spielen zudem überragend gleichlaufstabil und – wegen der geringen Motordrehzahl – auch sehr geräuscharm. Aber es gibt auch potenzielle Nachteile. Einer ist der hohe Entwicklungs- und Fertigungsaufwand. Direktantriebsmotoren sind immer Spezialanfertigungen nur für diesen einen Zweck. Sie zu bauen, lohnt sich nur für große Hersteller mit entsprechenden Stückzahlen. Weshalb diese Antriebstechnik auch als Erste fast komplett verschwand, als die CD den Plattenspielermarkt schrumpfen ließ.

Einen Plattenspieler mit Riemenantrieb dagegen kann jeder mit kleinen, vergleichsweise billigen Standardmotoren bauen. Der Riemen, meist aus Gummi oder Neopren, erfüllt mehrere Aufgaben: Er untersetzt den schnell drehenden, eher drehmomentschwachen Motor auf die gewünschte Tellerdrehzahl, und filtert durch seine Elastizität kleinere Schwankungen und Vibrationen heraus. Besonders gut funktioniert die Entkopplung mit eher schweren Tellern an dünnen und/oder langen Riemen. Aber dann steigt auch hier der Bauaufwand.

Auch Riemenantriebe haben Stärken

Antriebsriemen halten zwar nicht ewig, bei gut konstruierten Drehern aber schon sehr lang. Einen irgendwann einmal nötigen Riemenwechsel – oder dessen Fehlen – solltest du daher nicht zum einzigen Kaufkriterium machen. Zumal bei sehr langfristiger Betrachtung auch Riemenantriebe eine Stärke haben: ihre Motorsteuerung lässt sich viel einfacher und ohne proprietäre ICs bauen. Für einen Synchronmotor reicht eine Handvoll passiver Bauteile, die leicht und billig zu ersetzen sind.

Perfekt umgesetzt, ist keiner der beiden Antriebe prinzipiell über- oder unterlegen. Es gibt mit beiden Prinzipien Weltklassespieler, Preis-Leistungs-Champions und auch richtig schlechte Exemplare. Entscheidend ist immer die praktische Umsetzung, nicht das Prinzip, das ihr zugrunde liegt. Je nachdem, in welcher Preisklasse du suchst und wie du den Spieler nutzen möchtest, gibt es aber schon ein paar allgemeine Empfehlungen, die wir dir geben können.

Transrotor Max Nero Motor Riemenantrieb
Beim Transrotor Max Nero sitzt der Motor in einem separaten Gehäuse mit massivem Stahlsockel. Ein dünner, elastischer Rundriemen überträgt die Antriebskraft auf den schweren Teller. Gleichlauf und Geräuscharmut sind hervorragend.

Start und Stopp wie am DJ-Pult mit Direktantrieblern

Als große Stärke direktangetriebener Spieler gilt ihre geräusch- und ruckelfreie, schnelle Beschleunigung. Einmal auf Drehzahl halten solche Laufwerke zudem eisern ihr Tempo und lassen sich durch externe Einflüsse kaum beirren. Für DJs ist die Entscheidung daher klar: Starke Direktantriebe wie der Technics SL-1200MK7 sind das Werkzeug der Wahl. Aktuelle 1200er sind voll HiFi-tauglich, aber eben auch nicht billig. Willst du deutlich weniger ausgeben, leidet mindestens eine der beiden Qualitäten: Das hohe Drehmoment oder der weiche, ruckfreie Lauf.

Wie so oft: eine Frage des Budgets

Gegen Ende der rein analogen Ära dominierte bei den gehobenen HiFi-Spielern der Direktantrieb. Meist aus der Produktion japanischer Großkonzerne. Riemengetriebene Spieler hielten sich aber tapfer, und zwar vorwiegend ganz oben und ganz unten auf der Preisskala. Das hat Gründe, die zum Teil bis heute gelten. Wenn das Budget knapp ist, bekommst du per Riemenantrieb einfach bessere Ergebnisse. Klassische Beispiele sind kleine Modelle wie der Rega Planar 1, Thorens TD 202 oder der Pro-Ject Automat A1: Die kleinen Motoren und einfachen Steuerungen sparen Herstellungskosten. Dank Riemen und durchdachter Konstruktion laufen solche Spieler dennoch nahezu geräuschlos – schon für wenige hundert Euro.

Die andere Riemen-Domäne ist das extreme High End, wo Geld keine Rolle zu spielen scheint. Hier findest du oft Masselaufwerke mit sehr schweren Tellern und externen Motoren – schon weil niemand die Stückzahlen zusammenbringt, um die Entwicklung eines Direktantriebsmotors für solche Lasten rentabel zu machen. Ausnahmen – etwa der Technics SL-1000 – bestätigen die Regel, sind aber selten.

Plattenspieler mit Direktantrieb Technics SL-1210MK7
Der Technics SL-1200MK7, bzw. der SL-1210MK7 (der Unterschied liegt nur in der Farbe) ist ein Direktantriebler und erfreut sich seit Jahren als DJ-Dreher großer Beliebtheit.

Wenig Messbares, viel Geschmackssache

Im mittleren Preissegment zwischen den oben genannten Extremen entstehen Vor- oder Nachteile aus der konkreten Konstruktion, die aber nicht nur die Antriebsart umfasst. Ein Thorens TD-403 DD klingt exzellent, startet aber trotz Direktantrieb sehr gemächlich. Der Cambridge Audio Alva TT V2 ebenso. Klanglich unterscheiden sich die beiden dennoch, weil Tonarm, Tonabnehmer, der Aufbau der Zarge und deren Entkopplung vom Untergrund ein gewichtiges Wörtchen mitreden. So hat der Thorens den überlegenen Arm, der Cambridge dagegen das akustisch neutralere Chassis. Andererseits mischen in dieser Klasse auch Riemenantriebler munter mit, etwa der Pro-Ject X8. Der ist mit seinem außen um den Teller laufenden Riemen zwar etwas sensibler gegenüber Staub und fettigen Fingern. Aber dafür bringt er eine fast schon majestätische Laufruhe mit. Eine Spezialität richtig gut gemachter Riemenantriebler.

Cambridge Audio Alva TT V2 schräg von vorne
Der massive Teller des Alva TT V2 läuft absolut ruhig und lässt sich durch nichts aus der Bahn werfen.

Fazit: Darauf solltest du beim Kauf von Plattenspielern mit Direktantrieb achten

Direktantriebs-Spieler sind also nicht kategorisch besser oder schlechter. Auch die vielfach vergötterten Technics-Modelle verdanken ihre Beliebtheit nicht allein ihrem kraftvollen Motor. Was genauso zählt, sind Ergonomie, Zuverlässigkeit, Ausstattung und natürlich der Klang. Plattenspieler mit Direktantrieb können ein guter Kompromiss aus Komfort und Klang sein. Denn sie sind weniger anfällig gegen Verschleiß und erreichen mit ihrem höheren Drehmoment schneller die gewünschte Geschwindigkeit.

In unseren Tests versuchen wir, all diese Faktoren einzubeziehen. Aber nur du weißt wirklich, was du wie stark gewichtest. Wenn du schon entschieden hast, dass es auf jeden Fall ein Direktantrieb sein soll, findest du alle getesteten Modelle oben in unserer Liste. Sie wird übrigens regelmäßig ergänzt: Was immer an interessanten Direktantrieben auf den Markt kommt, ist automatisch zum Test vorgemerkt.

Falls du weitere Inspiration suchst, findest du sie hier, in einigen unserer Ratgeber:

Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit * oder gekennzeichnete. Mehr Infos.