Startseite Brushing bei Amazon – Betrugsmasche erklärt

Brushing bei Amazon – Betrugsmasche erklärt

Bei dir taucht ein Amazon-Paket auf, das du nicht bestellt hast? Wir erklären dir, was es mit Brushing auf sich hat und wie du die Betrugsmasche erkennst.
Brushing bei Amazon – Betrugsmasche erklärt Bild: Amazon, Rosebox @ Unsplash

Ein Einkauf im Internet birgt immer auch gewisse Risiken. Vielleicht entspricht das Produkt nicht dem, was du dir eigentlich vorgestellt hast. Oder der Händler, bei dem du die Ware bestellst, gibt den Zustand des Produkts falsch an. Davor schützen dich bei Amazon zum Glück in den meisten Fällen die großzügigen Rückgaberichtlinien. Wovor dich Amazon nicht schützen kann, ist sogenanntes Brushing. Wir erklären dir die Betrugsmasche bei Amazon und verraten dir, was du dagegen tun kannst.

Betrug bei Amazon – Was ist Brushing?

Beim Brushing werden dir Pakete von Amazon zugestellt, die du eigentlich gar nicht bestellt hast. Das heißt, dass eine Person irgendwie Zugriff zu deiner Adresse erlangt hat, ohne dass du davon weißt. Das kann zum Beispiel über sogenanntes Spoofing und Phishing geschehen, das wir dir in einem separaten Ratgeber genauer erklären. Es kann auch sein, dass deine Adresse ohnehin öffentlich registriert ist. Dann musst du dir nicht unbedingt Sorgen machen, dass deine Daten kompromittiert wurden. Handlungsbedarf besteht aber trotzdem.

Du fragst dich vielleicht, was ein Shop davon hat, wenn er dir kostenlos ein Produkt zuschickt. Die Antwort liegt in den Kund:innen-Rezensionen. Das Brushing dient nämlich dazu, von einem eigenen Account aus Produkte an Dritte zu bestellen, die das Paket dann unwissentlich annehmen. Dann können die Täter:innen in diesem Fall eine positive Rezension bei Amazon verfassen, die als „Zertifiziert“ gekennzeichnet ist. Nur Käufer:innen dürfen derartige Rezensionen abgeben. Um dabei unentdeckt zu bleiben, lassen die Brusher die Pakete an fremde Adressen schicken.

Brushing bei Amazon
Wenn dir ein Paket zugestellt wird, dass du nicht bestellt hast, kann es sich um Brushing handeln. | Bild: Unsplash / ANIRUDH

Aber was soll man anfangen mit einem Paket, dass man gar nicht geordert hat – und für das man nicht bezahlt hat? Hier können wir dich beruhigen. Auf dich kommen in der Regel keine Kosten zu, wenn du Opfer von Brushing wirst. Sowohl Verbraucherzentrale als auch Amazon formulieren sogar ausdrücklich, dass du das Paket behalten darfst. Falls es sich aber tatsächlich um einen Zustellfehler und kein Brushing handelt, solltest du die Ware für eine mögliche Rücksendung bereithalten.

Du solltest die unerwünschte Zustellung außerdem unverzüglich dem Amazon-Kundenservice melden, damit dieser sich näher mit dem Shop auseinandersetzen kann, von dem die Bestellung ausgeht. Denn dieser Shop profitiert womöglich vom Brushing.

Fazit: Relativ harmlos, aber äußerst nervig

Zu großem Schaden wirst du durch Brushing nicht kommen, vielleicht profitierst du sogar davon. Trotzdem ist es äußerst unangenehm, unerwünscht Pakete zugestellt zu bekommen. Besonders wenn sich die Zustellungen häufen, kannst du dir sicher sein, dass deine Adresse von Brushern als verlässliche Lieferadresse eingestuft wurde.

Spätestens dann solltest du dich beim Amazon-Kundenservice darum bemühen, dass die Shops, die davon profitieren, von Amazon unter die Lupe genommen werden. Und generell gilt: Überprüfe bei einer Lieferung immer vor der Annahme, ob es sich um ein Paket handelt, dass du auch bestellt hast. Du kannst die Annahme immer verweigern und wirst dann mit Sicherheit auch schnell von den Listen der Betrüger:innen verschwinden.

Um zu verhindern, dass deine Daten im Internet missbraucht werden, könnte sich ein VPN-Dienst lohnen. Wir haben die gängigsten Anbieter getestet und stellen dir in unserer Bestenliste unserer Favoriten vor:

zur Startseite Beitrag kommentieren
Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit * oder gekennzeichnete. Mehr Infos.