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Samsung Display: Produktion von QD-OLEDs bald günstiger?

Ein neuer Bericht legt nahe, dass Samsung die Produktionskosten ihrer QD-OLED-Bildschirme erheblich verringern möchte. Wir ordnen die Pläne ein.
QD-OLED Produktionskosten senken Samsung Display Bild: Samsung

Ein Bericht der Marktanalyst*innen der Display Supply Chain Consultants (DSCC) zeigt an, dass Samsung Display die Produktionskosten ihrer QD-OLED-Bildschirme im laufenden Jahr um knapp 30 Prozent verringern möchte. Der südkoreanische Konzern will seinen Standort im heimischen Asan damit im Wettbewerb mit der OLED-Produktion von LG Display konkurrenzfähig halten.

So plant Samsung die Kostenreduktion

DSCC vermutet, so berichtet AVCaesar, dass die erhebliche Kostenreduktion insbesondere von zwei Faktoren vorangetrieben werden soll. Sowohl die Auslastung der Produktionskapazitäten als auch der Ertrag an markttauglichen Geräten sollen gesteigert werden.

Erstere lag im letzten Jahr noch bei 77 Prozent. Das bedeutet, dass 23 Prozent der verfügbaren Produktionskapazitäten ungenutzt blieben. Im laufenden Jahr liegt das Ziel bei 89 Prozent. Auch die Ausbeute an funktionstüchtigen Geräten soll weiter gesteigert werden. Aktuell liegt sie bei 90 Prozent, was bedeutet, dass nur etwa zehn Prozent der begonnenen Produktionsprozesse von einem Defekt aufgehalten werden oder ein defektes Gerät ergeben.

Preisliche Entwicklung der Samsung QD-OLEDs

Für die Produktion von Samsung QD-OLEDs mit 65 Zoll würde dies die Kosten von knapp 1.100 US-Dollar auf 750 US-Dollar senken. Bis zum Jahr 2026 erwartet DSCC sogar eine Kostenreduktion auf bis zu 600 US-Dollar.

QD-OLEDs, die mithilfe der Quantum-Dot-Technik besonders hohe Kontrastwerte erreichen, sind zurzeit deutlich weniger verbreitet als die günstigeren OLED-Bildschirme. Mit der Reduktion der Produktionskosten könnte Samsung Display nun den Versuch wagen, die QD-OLED-Technologie endgültig als konkurrenzfähige Alternative zu etablieren. Aktuell sind neben dem Top-Modell Samsung S95C nur wenige weitere QD-OLED-Fernseher auf dem Markt vertreten. Diese konnten allerdings allesamt überzeugen und sich in unserer Liste der besten von uns getesteten Fernseher einen Platz unter den besten Geräten sichern.

Der Wettbewerb mit LG Display

Im direkten Vergleich mit LG Display lässt der Bericht einen deutlichen Standortvorteil für China und LG Display erkennen. LG Display produziert OLED-Displays sowohl in Guangzhou, China als auch in Paju, Südkorea und kann in China deutlich geringere Produktionskosten erzielen. Ein 65-Zoll-OLED-Display von LG soll in der Produktion in China knapp 500 US-Dollar kosten, bei der Produktion in Südkorea sollen hingegen sogar 650 US-Dollar anfallen.

Auch für LG Display prognostiziert DSCC eine ähnlich rapide Kostensenkung in der Display-Produktion, weshalb LG Displays OLEDs in der Herstellung wohl erst einmal günstiger bleiben dürften, als die QD-OLED-Modelle von Samsung. Insbesondere der Produktionsstandort in Guangzhou scheint hier den größeren Unterschied zu machen. Es bleibt abzuwarten, ob Samsung Display die ambitionierten Ziele erreichen kann und welchen Einfluss die Kostensenkung auf die Verbreitung der QD-OLED-Bildschirme haben wird.

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