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Netflix: Jetzt direkt über die iOS-App zum neuen Abo

Bisher mussten Apple-Nutzer*innen erst eigens die Netflix-Website ansteuern, um ein Abo abzuschließen. Jetzt führt auch die App zur Registrierung.
Netflix iOS-App und Apple App Store Bild: Unsplash / James Yarema

Besitzer*innen eines iPhones oder iPads können jetzt über einen Link direkt aus der iOS-App ein Netflix-Abo abschließen. Vorher mussten sie dafür erst eigens über den Browser auf die Netflix-Website navigieren – so umging Netflix mühevoll die Provision, die Apple für In-App-Käufe bezieht.

Lange verboten: Abo außerhalb der iOS-App

Lange Zeit durften iOS-Apps ihre Nutzer*innen nicht aus der App leiten, um dort ein Abo abzuschließen. Der Grund liegt auf der Hand: Apple bezieht für jeden Kauf in einer App-Store-App Provision. Unter Druck von Regulatoren wurden die Zügel Anfang 2022 gelockert: Sogenannte Reader-Apps dürfen seitdem Links in ihre iOS-Apps integrieren, über die User extern Abos abschließen können. Reader-Apps sind Apps, die Zugang zu digitalen Inhalten bieten, wie Spotify oder eben Netflix.

Wirklich vorbei sind die Zeiten des In-App-Mandats also nicht: Die Lockerungen betreffen nur Entwickler von sehr bestimmten Diensten. Und selbst die sind in ihren Möglichkeiten weiterhin begrenzt. Sie dürfen in der iOS-App keine Angaben zum Preis machen. Wie teuer das Abo ist, das sie abschließen wollen, sehen Nutzer*innen also weiterhin nur auf der Netflix-Website. Apple schaltet außerdem einen Warnhinweis zwischen, dass Nutzer*innen im Begriff sind, die App zu verlassen, und dass Apple keine Gewähr für die Seriosität der externen Website übernimmt. Obendrauf müssen Entwickler erst die Erlaubnis von Apple einholen, bevor sie externe Zahl-Optionen anbieten.

Ende der Verwirrung: Abo bequem per Klick in der App

Es bleiben also Barrieren bestehen. Für Nutzer*innen bringt die neue Regelung aber definitiv Besserungen. Bisher gab es über die Netflix-App für iOS überhaupt keine Möglichkeit, ein Abo abzuschließen. Stattdessen musste die Netflix-Website erst eigens angesteuert werden, um dann in einem nächsten Schritt die App nutzen zu können. Das hat verständlicherweise für viel Verwirrung bei Nutzer*innen gesorgt.

Wann genau Netflix damit begann, die neue App-Version auszurollen, ist nicht nachvollziehbar. Laut einem Bericht von 9to5Mac findet der Roll-out aber weltweit statt.

Regulatorischer Druck nimmt zu

Das Verbot, auf externe Kaufoptionen oder kostenpflichtige Abos zu verlinken, ist nicht die einzige App-Store-Regelung, für die Apple in letzter Zeit immer stärker kritisiert wurde. Auch der Zwang, In-App-Käufe immer über Apples eigenes Zahlungssystem abzuwickeln, gerät immer wieder ins Visier von Regulatoren. In Südkorea hat ein neues Gesetz Apple bereits dazu gebracht, Entwicklern die Nutzung von alternativen Zahlungssystemen zu erlauben. Mit Blick auf die neuen EU-Regeln, die der Digital Matkets Act auf den Weg bringt, dürften auch hierzulande weitere Zugeständnisse zu erwarten sein. Google beispielsweise erlaubt es Entwicklern bereits, in Apps, die in Europa erhältlich sind, eigene Zahlungssysteme einzubinden.

Bist du schon einmal über die fehlende Abo-Option in der iOS-App von Netflix gestolpert? Siehst du den Link zum Abo bereits? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

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