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Filmfest Hamburg: Die 3 besten Filme des Festivals

Beim Filmfest Hamburg liefen unzählige Filme, die in den nächsten Monaten im Kino starten. Wir waren vor Ort und stellen dir die 3 besten Filme des Festivals vor.
Filmfest Hamburg: Die 3 besten Filme des Festivals Bild: Les Films Pelléas

Neben den bekannten Premieren-Festivals in Cannes, Venedig und Berlin gibt es in nahezu jeder Großstadt weitere Filmfestivals, die Jahr für Jahr stattfinden. Diese zeigen zwar keine Weltpremieren, dafür aber Highlights der zuvor genannten Festivals. Und das teils Monate vor dem offiziellen Kino-Release.

So auch in Hamburg, wo 2023 das 31. mal das Filmfest Hamburg stattfand. HIFI.DE war vor Ort und hat sich viele der gezeigten Filme angeschaut. Das sind die besten Filme des Festivals, deren Kinostarts du dir fett im Kalender anstreichen solltest:

Anatomie eines Falls (Justine Triet)

Die Erwartungen an Anatomie eines Falls waren entsprechend hoch. Denn in Cannes, wo das weltweit wichtigste Filmfest stattfindet, konnte der Film dieses Jahr den Hauptpreis gewinnen. Diesen Erwartungen konnte das Gerichts-Drama von der französischen Regisseurin Justine Triet vollends gerecht werden.

Anatomie eines Falls erzählt die Geschichte einer Mutter (großartig gespielt von der deutschen Darstellerin Sandra Hüller), dessen Mann eines Tages von dem gemeinsamen Sohn tot vor dem Haus gefunden wird, offensichtlich aus dem Fenster gestürzt. Da außer der Familie niemand sonst dort war, wird sie verdächtigt und schließlich auch angeklagt. Daraus entspinnt sich eines der besten Courtroom-Dramen der letzten Zeit, in dem nicht nur die Anatomie eines Prozesses exakt unter die Lupe genommen wird, sondern in dem auch offenbart wird, wie eine Beziehung unter der kritischen Lupe der Staatsanwaltschaft verklärt werden kann. Ein spannender und intelligenter Film, der den selbst auferlegten Vergleich mit dem Klassiker Anatomy of a Murder nicht scheuen muss.

Anatomie eines Falls startet am 2. November 2023 in den deutschen Kinos.

Poor Things (Yorgos Lanthimos)

Yorgos Lanthimos ist einer der spannendsten Regisseure unserer Zeit. Mit The Favourite feierte er zuletzt auch finanziell einen großen Erfolg und holte sich damit die sogenannte Carte Blanche ab. Heißt, er bekam Geld für einen Film, den er so drehen konnte, wie er wollte. Daraus entstand Poor Things, für den er erneut mit Emma Stone zusammenarbeitete.

Diese wird – und ja, die Geschichte ist schwer zusammenzufassen – auf eine besondere Art und Weise von ihrem “Vater”, gespielt von Willem Dafoe, vor dem Tod gerettet. Verhält sie sich zu Beginn des Films noch wie ein Kleinkind, so wird sie immer reifer, bis sie sich auf den Weg macht, um ein Abenteuer zu erleben und auf die echte Welt stößt. Wobei diese optisch nicht real erscheint, da Lanthimos seinen ganzen Film stark abstrahiert und überhöht, und uns wunderbar verrückte Kulissen vor die Nase setzt. Inhaltlich ist jedoch jeder einzelne Satz des Films auf den aktuellen Zustand der realen Welt zu übertragen. Poor Things ist eine Mischung aus Frankenstein und Barbie. Und was wie eine komplett unpassende Kombination klingt, fügt Lanthimos zu einem großartigen Film zusammen.

Poor Things startet am 8. Februar 2024 in den deutschen Kinos.

Im Letzten Sommer (Catherine Breillat)

Im Letzten Sommer von Catherine Breillat
Bild: Globalgate Entertainment

Französische Dramen schwanken meist zwischen tiefgründigen Werken und kitschigen Feel Good-Filmen. Im letzten Sommer fängt vielleicht an wie zweiteres, entwickelt sich aber zu einem unglaublich intensiven und fordernden Beziehungs-Drama.

Der Film erzählt von einer erfolgreichen Anwältin, die mit ihrem noch erfolgreicheren Mann zusammen lebt. Als der 17-jährige Sohn ihres Mannes in das Haus einzieht, um das Verhältnis innerhalb der Familie zu verbessern, führt sie eine kurze Affäre mit ihm. Daraus entwickelt sich ein Drama über menschliche Abgründe, Liebe, emotionale Entscheidungen und die bewusste Ignoranz gegenüber Wahrheiten, denen man eigentlich nicht mehr ausweichen kann. Ein großer französischer Film, den du dir auf die Liste setzen solltest.

Im letzten Sommer startet am 11. Januar 2024 in den deutschen Kinos.

Yorgos Lanthimos und Sandra Hüller dürften große Chancen auf eine Oscarnominierung haben. Doch wäre es auch nicht das erste Mal, dass die Academy große Leistungen übersieht. In diesem Video präsentieren wir dir einige Meister-Regisseure, die noch nie einen Oscar gewonnen haben:

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