Nur noch gute Filme von Netflix? Streaming-Riese plant um

Netflix will in Zukunft weniger, dafür aber bessere Filme produzieren. Eine neue Strategie, die den Dienst deutlich attraktiver machen könnte.

Leon Schumacher 9.11.2023 – 11:32 Uhr Lesezeit ca. 2 Minuten

Nur noch gute Filme von Netflix? Streaming-Dienst mit neuer Strategie

Bild: Netflix

Kein anderer Streaming-Dienst produziert so viele Inhalte selbst wie Netflix. Doch obwohl der Dienst seit einiger Zeit um die 50 Filme im Jahr herausbringt, sind es vor allem die Original-Serien von Netflix, die viele Abonnent:innen begeistern können. Jetzt soll eine neue Strategie dafür sorgen, dass sich das ändert. Qualität soll bei Filmproduktionen ab sofort über der Quantität stehen.

Neue Strategie von Netflix: Klasse statt Masse

Netflix überarbeitet die Strategie im Hinblick auf Filme also vollständig, wie Variety berichtet. Spätestens seit 2020, als der Streaming-Pionier verkündete, jede Woche einen neuen Original-Film raushauen zu wollen, war die Marschrichtung klar: Der Fokus liegt auf der Menge, nicht der Qualität. Und das konnten wir alle bei den Netflix-Filmen beobachten. Denn für jedes Highlight à la Roma oder The Irishman, gesellten sich mehrere Filme zu Netflix, die komplett untergingen. Weder Kritiker:innen noch Publikum konnte beispielsweise mit The Last Thing He Wanted oder Thunder Force viel anfangen. Als Begründung nennt Scott Stuber, Leiter der Filmabteilung von Netflix, den Konkurrenzdruck. Als neues Studio musste Netflix gegen gestandene Film-Companies wie Disney oder Paramount antreten und laut Stuber brauchte man dafür zu Beginn vor allem Masse.

Nur noch 25-30 Filme pro Jahr

Doch damit ist jetzt Schluss und statt Masse soll Klasse in den Vordergrund treten. Hierfür wird sich die Anzahl der jährlichen Film-Releases von etwa 50 auf 25 bis 30 verringern. Außerdem sollen nur noch Projekte durchgeführt werden, die wirklich vielversprechend sind und nicht mehr solche, die einfach nur einen Star-besetzten Cast mitbringen. Die neue Strategie zeigt auch schon erste Wirkung.

Denn Ende 2023 starten mehr prestigeträchtige Filme bei Netflix als sonst. Darunter das mutige Beziehungs-Drama Fair Play, David Finchers neuester Thriller The Killer und Bradley Coopers Kritiker:innen-Liebling Maestro. Außerdem wird Ende des Jahres mit Rebel Moon noch Netflix’ Antwort auf Star Wars erscheinen. Von dem Film von Regisseur Zack Snyder erhofft sich Netflix eine Film-IP, auf der sie aufbauen können.

Während der Streaming-Dienst nämlich mit Serien wie Squid Game, Stranger Things oder Haus des Geldes internationale Marken mit großem Potenzial schaffen konnte, so gelang dies im Filmbereich bislang nicht. Die Chancen stehen jedoch gut, dass sich das bald ändert, wenn Netflix den Plan durchzieht und den Fokus wirklich auf Qualität anstatt Quantität legt.

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