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Sennheiser kündigt coronabedingten Stellenabbau an

Sennheiser hat seine Bilanz für 2019 vorgelegt. Trotz Umsatzwachstum will das Unternehmen Stellen abbauen. Erfahre hier mehr über die Hintergründe.
Sennheiser-Logo Bild: Sennheiser

Auch wenn mancher es gerne vergisst: Die Corona-Krise hat das Land nach wie vor fest im Griff. Keine Großveranstaltungen, Mundschutzpflicht, Reisewarnungen, das sind Schlagworte, die immer noch viele Lebensbereiche bestimmen. Die Absage fast aller Live-Events trifft nicht nur Künstler und Veranstalter, sondern auch die Hersteller der Unterhaltungselektronik.

Sennheiser verzeichnet zwar für 2019 gestiegene Umsätze, bezeichnet das Jahr aber trotzdem als „durchwachsen“. Unter anderem deshalb, weil das Wachstum etwa bei den Kopfhörern hinter dem Wachstum des Marktes in diesem Bereich zurückblieb.

Für 2020 ist aber, bedingt durch die Corona-Pandemie, bereits ein großer Einbruch absehbar. Nicht nur bei der professionellen Ausstattung für Live-Events, sondern auch im Consumer-Bereich hat der Kampf gegen das Virus schwerwiegende Auswirkungen. Nach Sennheisers Angaben ist etwa der Kopfhörermarkt insgesamt um 30 bis 40 Prozent geschrumpft, was auch exakt dem Rückgang bei Sennheiser entspricht. Die erste Folge war, wie bei so vielen, Kurzarbeit.

 

Ein Sennheiser-Kopfhörer auf einem minimalistischen Ständer in Kopfform
Eine von vielen Folgen der Corona-Krise: ein Rückgang der Nachfrage bei Audioprodukten, etwa bei Kopfhörern. | Foto: HIFI.DE

„Um das Unternehmen für eine erfolgreiche Zukunft aufzustellen, werden wir unsere Organisationsstruktur an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen und auf die neuen Anforderungen ausrichten“, sagt Co-CEO Daniel Sennheiser. Konkret bedeutet das unter anderem: Stellenabbau. Derzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit 2800 Mitarbeitende, 1400 davon in Deutschland.

Stellenabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen

Bis Ende 2022 will Sennheiser weltweit bis zu 650 Stellen streichen. In Deutschland soll das etwa 300 Arbeitnehmende treffen. Sennheiser führt bereits Gespräche mit dem Betriebsrat und will den Stellenabbau möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen durchziehen. Stattdessen will das Unternehmen offene Stellen nicht neu besetzen, Altersteilzeit und Vorruhestand sowie ein Freiwilligenprogramm und Abfindungsoptionen anbieten.

„Wir sind ein Familienunternehmen und jeder einzelne unserer Mitarbeiter ist Teil des Teams. Gemeinsam teilen wir die Leidenschaft für Audio. Vor diesem Hintergrund fällt uns dieser Schritt sehr schwer, und es ist uns wichtig, betriebsbedingte Kündigungen so weit wie möglich zu vermeiden und mit den Mitarbeitern individuelle Lösungen zu finden“, sagt Co-CEO Andreas Sennheiser und ergänzt: „Sennheiser steht seit seiner Gründung vor 75 Jahren für exzellente Klangqualität und außergewöhnliche Audioerlebnisse – dafür werden wir auch in Zukunft stehen.“

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