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Sound United-Update: Übernahme von Onkyo & Pioneer gescheitert

Nachdem Sound United noch im Mai große Pläne zur Übernahme von Onkyo und Pioneer verkündet hatte, sind die Verhandlungen nun zu einem Ende gelangt. Eine zufriedenstellende Einigung konnte dabei offenbar nicht erlangt werden.
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Sound United-Update: Übernahme von Onkyo & Pioneer gescheitert Bild: Sound United

Update vom 4. Oktober 2019:

Offenbar ist die groß angelegte Übernahme von Onkyo durch Sound United gescheitert. Wie der Konzern offiziell verkündet, haben sich die beiden Unternehmen im Einvernehmen gegen einen Abschluss des Geschäfts entschieden.

„Nach langen, intensiven Verhandlungen zeigte sich, dass nicht alle notwendigen Abschlussbedingungen zufriedenstellend erreicht werden konnten“, so Sound United in einer offiziellen Stellungnahme. An welchen Parametern es konkret gescheitert ist, gibt der Konzern nicht bekannt. Auch in Zukunft will er sich aber um ein „organisches Wachstum [der] bestehenden Marken und […] sinnvolle Akquise“ bemühen.

Originalmeldung vom 15. Mai 2019:

Mit Denon, Polk Audio, Marantz, Definitive Technology und Boston Acoustics gehört dem Entertainment-Unternehmen Sound United bekanntlich schon jetzt eine ganze Reihe namhafter HiFi-Marken. Doch das hält die stetig wachsende Muttergesellschaft aus den USA offenbar nicht davon ab, ihr Portfolio weiter auszubauen.

Onkyo & Pioneer sollen Teil von Sound United werden

Wie offiziell bekannt gegeben wurde, soll der japanische Elektronikhersteller Onkyo Teil von Sound United werden. Damit würde der Konzern nicht nur über dessen Smart-Speaker, Turntables und weitere Produkte umfassende Audio-Abteilung, sondern ebenfalls über die von Onkyo im Jahr 2014 erworbenen Teile der Home-Electronics-Sparte Pioneers verfügen. Diese umfasst zudem populäre Marken wie Pioneer Elite und Integra.

Sound United plant, sein Portfolio durch namhafte Industriegrößen zu erweitern. | Bild: Pioneer & Onkyo

Mit der Übernahme verfolgt Sound United offenbar das Ziel, „spezifische Premiumprodukte“ einer breiteren Hörerschaft zugänglich zu machen. In einer offiziellen Pressemitteilung zeigt sich Sound United-CEO Kevin Duffy daher enthusiastisch:

„Wir sind begeistert von der Möglichkeit, die traditionsreichen Marken Onkyo und Pioneer in unser Portfolio aufzunehmen. Sound United ist einer der führenden Anbieter von Premium-Audio-/Videoprodukten, und wir glauben, dass die kombinierten Unternehmen unseren Kunden und Vertriebspartnern konkurrenzlose Innovationen und Klangleistungen bieten werden.“

Weiter betont der Konzern, einen nahtlosen Übergang von Onkyo in die „Sound United“-Familie anzustreben, wovon „alle Mitarbeiter, Kunden und Vertriebspartner“ profitieren sollen. Erfahrung auf diesem Gebiet dürfte das Unternehmen bereits haben: Erst im vergangenen Jahr etwa hatte es den kanadischen Elektronikhersteller Classé Audio übernommen, der kürzlich die neue Generation seiner Delta-Reihe vorgestellt hat.

Sound United auf dem Weg zum Monopol?

Der fortlaufende Expansionskurs von Sound United wirft durchaus einige Fragen beim Endkunden auf, wirkt es doch beinahe so, als würde der Konzern ein Monopol auf AV-Receiver beziehungsweise Heimkino-Technik aufbauen. Mit der Übernahme von Onkyo und Pioneer jedenfalls hätte Sound United mehr denn je die Fähigkeit, technische Innovationen voranzutreiben und auch sein Angebot im unteren Preissegment auszubauen. Wie etwa die Yamaha-Konkurrenz da mithalten könnte, bliebe abzuwarten.

Jetzt ansehen: Mehr zu Sound United, Pioneer & Onkyo

So ganz in trockenen Tüchern ist das aktuelle Geschäft allerdings noch nicht: Zwar hat man offenbar eine vorläufige Einigung erlangt. Im nächsten Schritt will man aber im Rahmen eines jährlichen Meetings mit Onkyo-Aktionären am 26. Juni 2019 konkrete Übernahmebedingungen aushandeln.

Wie beurteilst du die potenzielle Übernahme von Onkyo und Pioneer und die potenziellen Auswirkungen auf die HiFi-Industrie? Teile deine Meinung mit uns in den Kommentaren!

Weiterführende Links:
» Zur Webseite von Sound United
» Produkte von Onkyo
» Produkte von Pioneer

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9 Kommentare

Diskutiere mit »
  1. AvatarFuchs#14

    Was ein hin und her geschachere, tut beiden Marken nicht gut. Pioneer hat schon extrem unter der Übernahme durch Onkyo gelitten, schade um die Traditionsmarke.

  2. Avataranakyra

    Na dann kann man ja demnächst beim AVR nur noch nach der Optik gehen, wenn sowieso überall das gleiche drin ist 🙁

  3. AvatarRX80

    Pioneer ist nach der Onkyo Übernahme nicht mehr das, was sie mal waren.
    Die Amis haben schon BRAUN Audio platt gemacht. So sind die Markennamen wie Onkyo und Pioneer genauso „hochwertig“ wie Telefunken, Blaupunkt, Grundig…

  4. Avatarxx-xx-xx

    Dann hat man praktisch im bezahlbaren Preisbereich fast nur noch die Wahl zwischen Sound United (mit den Untermarken) und Yamaha bei AV Receivern sehr schade !

    xx-xx-xx

  5. Avatar*DaVinci*

    Ich sehe diesen Zusammenschluß äußerst bedenklich. Solche Zusammenschlüsse haben in der Regel als Konsequenz Einsparungen zur Folge, was sich in Form von einem markentypischen Design und vielleicht noch markentypischer Klangabstimmung (wenn überhaupt) und ansonsten identischer Technik auswirkt. Was bei Automarken seit Jahren die Regel ist, hält auch im HiFi-Bereich immer mehr Einzug. Ich stimme meinen Vorrednern zu. Bei namhaften AV-Receivern in dieser Liga hätte man tatsächlich nur noch die Wahl zwischen dem Viererkartell und Yamaha. Das ist schon ein ziemlich deutliches Monopol.

  6. Avatarlove_gun35

    Nun, da bleibt nur noch Yamaha im Mainstreambereich.
    Und die Namen wie Denon, Marantz, Pioneer, Onkyo haben dann nur noch eine andere Außenhaut.
    Dann wird noch alles kaputt gespart, daas die Geräte gerade noch über die Garantiezeit halten.
    Und Hauptsache billig, Service gleich Null.
    Ich glaube nicht, dass aus all den jetzigen Marken das beste in einem AVR vereint wird, sondern das billigste.

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