Brauchen wir noch Filmstudios? KI sorgt für Stopp von 800 Millionen-Investition

US-Produzent Tyler Perry stoppt eine millionenschwere Studioexpansion. Grund dafür ist die rasante Entwicklung von künstlicher Intelligenz.

Leon Schumacher 26.2.2024 – 11:12 Uhr Lesezeit ca. 2 Minuten

Video-KI Sora sorgt für Stopp von 800 Millionen-Investition

Bild: Unsplash / Jakob Owens

Die Video-KI Sora markiert einen großen Sprung der KI-Technik in Verbindung mit Video- oder auch Film-Produktionen. Tyler Perry wollte seine Tyler Perry Studios eigentlich für amtliche 800 Millionen Dollar fit für die Zukunft machen. Jetzt hat er jedoch Bedenken, die er in einem Gespräch mit dem Hollywood Reporter äußerte.

Negative Auswirkungen auf die Filmbranche?

Sora ist als Text-zu-Video Programm in der Lage dazu, Videos auf Basis von Vorlagen zu erstellen. Perry beschreibt die Leistung der KI als „atemberaubend“ und äußert die Sorge, dass Drehorte und Sets in Zukunft überflüssig werden könnten. Also genau das, was er mit seinen Studios anbietet. Nachdem ChatGPT bereits die Drehbuchautor:innen Hollywoods dazu brachte, für eine Regulierung zu streiken, fordert Perry das gleiche jetzt auch für KI-Programme, die selbst Filme erstellen können. Wird es keine Regulierungen geben, sähe er nicht, wie die Industrie überleben könne.

Er setzt auf einen gemeinsamen Umgang der Industrie mit dem Thema und hofft auch auf Eingreifen der Regierung. Dass er die technischen Fortschritte grundsätzlich begrüßt und nicht per se gegen den Fortschritt ankämpfen möchte, zeigte seine KI-Nutzung in der Vergangenheit. Er nutzte selbst schon KI, um stundenlange Make-Up-Prozesse abkürzen zu können. Ob sich die großen Studios in Hollywood letztlich auf eine Regulierung solcher Vorteile einlassen werden, bleibt abzuwarten. Das könnte auch davon abhängen, wie das Publikum auf KI-Generierte Filme reagieren wird. Klar ist, dass sich die Branche aktuell in einer schwierigen Situation befindet und zahlreiche Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Weitere Streiks und Verhandlungen zwischen Studios und Gewerkschaften sind in den nächsten Jahren also zu erwarten.

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