Raumkorrektur für Bluesound-Streamer: Update verteilt Dirac Live an Node und Node Icon
Bild: BluesoundDas Warten hat ein Ende: Ab sofort verteilt Bluesound an ausgewählte Geräte die Raumkorrektur-Software Dirac Live. Die beiden Firmen hatten bereits in der ersten Jahreshälfte 2024 eine weitreichende Partnerschaft angekündigt, Details zu den betroffenen Geräten und einem Release-Zeitpunkt blieb man aber schuldig. Jetzt ist klar: Das Firmware-Update wird zunächst die Netzwerk-Player Bluesound Node (N132) und Node Icon (N530) erreichen. Besitzer:innen der älteren Modelle Node X (N131), Node (N130), Powernode (N330), and Powernode Edge (N230) sollen noch vor Sommer 2025 versorgt werden.
Dirac Live für Bluesound Node und Node Icon: Ab sofort verfügbar
Dirac Live ist darauf spezialisiert, den Sound kompatibler Geräte an den Raum anzupassen, in dem sie stehen. Denn die Form deines Hörraums kann sich erheblich auf den Klang auswirken, ebenso wie die Beschaffenheit deiner Wände oder Möbel.
Konkret funktioniert das, indem die Software Aufnahmen aus deinem Hörraum analysiert. Das heißt: Du benötigst ein Mikrofon. Ähnliche Softwares für den Einsatz in Smart Speakern, wie Sonos Trueplay, haben den Vorteil, dass die Geräte bereits über Mikrofone verfügen. Auch viele Streaming-Verstärker und AV-Receiver besitzen häufig dedizierte Raumeinmessungs-Systeme. So konnte etwa der NAD M33 durch Dirac Live klanglich noch mal zulegen. Hier benötigst du aber meistens ein spezielles Mikrofon. Ein Netzwerk-Player mit Dirac Live hat es bisher noch nie gegeben und ermöglicht dir, auch alte, rein analoge HiFi-Anlagen an deinen Hörraum anzupassen. Ein genialer Schachzug.
Hier kommt aber ein Haken ins Spiel. Um Dirac Live mit dem Bluesound Node und Bluesound Node Icon nutzen zu können, benötigst du nicht nur das entsprechende Firmware-Update, sondern auch ein Einmessungs-Kit – und eine Dirac-Live-Lizenz.
Pflicht: Dirac-Lizenz und Einmessungs-Kit
Bluesound wird ein eigenes Mikrofon-Kit verkaufen, dessen Preis bei ca. 50 Euro liegen soll. Dirac Live bietet indes verschiedene Lizenzen an. Die günstigere Version, Dirac Live Limited, korrigiert Audiosignale unter 500 Hz und kostet 159 US-Dollar. Um den vollständigen Frequenzgang des Mikrofons (20 Hz – 20 kHz) zu korrigieren, musst du 249 US-Dollar ausgeben.
Ein teurer Spaß also. Aber immer noch günstiger, als einen komplett neuen Verstärker mit Raumeinmessung zu kaufen – meistens zumindest: Eine Ausnahme stellt etwa der WiiM Amp dar. Um seine Raumkorrektur-Funktion zu nutzen, benötigst du keine extra Lizenz und – sofern du ein Apple-Smartphone oder -Tablet besitzt – auch kein Mikrofon-Kit. Wie wir den Wiim Amp im Vergleich zum Bluesound Powernode bewerten, der ebenfalls dieses Jahr mit dem Dirac-Update bedacht werden soll, verrät dir ein Blick auf unsere Bestenliste:
Dirac Live ist also insgesamt ein recht teurer Spaß. Laut Bluesound-Produktmanager Matt Simmonds war es allerdings eins der meistgewünschten Features der Bluesound-Kundschaft. Die Software verspricht transparenteren, ausgewogeneren Klang, straffere Bässe und verbesserte Klarheit. Allerdings solltest du realistische Erwartungen haben: Raumkorrektur-Software kann zwar unseren Testerfahrungen zufolge tatsächlich den Klang positiv verändern, die Gesetze der Physik aber natürlich nicht einfach aushebeln. Deine Lautsprecher richtig aufstellen und alle realistisch möglichen Änderungen am Hörraum vornehmen solltest du trotzdem.
Übrigens hat Bluesound laut Simmonds auch Dirac-Filter vor dem internen DAC implementiert. Die Bluesound-Geräte können das an den Raum angepasste Signal also nicht nur analog, sondern auch digital ausgeben und so etwa an deinen DAC schicken.
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